Volksbegehren gegen Turbo-Abi in NRW läuft an

Die Unterschriftenlisten liegen öffentlich in den Kommunen aus.

In NRW sollen die Bürger entscheiden. Und zwar darüber, ob Schluss sein soll mit dem Turbo-Abitur und ob das Schulsystem zu G9 zurückkehrt – dem Abitur nach 9 Gymnasialjahren. Es ist das erste landesweite Volksbegehren nach 39 Jahren.

Mit dem Volksbegehren will die Initiative „G9 jetzt“ erreichen, dass NRW wieder die Rahmenbedingungen schafft, die bis 2005 herrschten. „Uns geht es nicht nur darum, die Abiturzeit um ein Jahr zu verlängern“, erklärte der Sprecher der Initiative, Marcus Hohenstein in einem Artikel der Neuen Westfälischen. Vielmehr wolle man, dass die Zahl an Unterrichtsstunden pro Tag begrenzt wird und Kernfächer gestärkt werden. Die Initiative stellt einen Gesetzentwurf zur Abstimmung. Sie will, dass sich der Landtag damit befasst.

Um das zu erreichen, benötigt „G9 jetzt“ 1,1 Millionen Unterschriften. Bis zum 7. Juni müssen alle Kommunen die Unterschriftenlisten auslegen.

Wer sich für das Volksbegehren „Abitur nach 13 Jahren an Gymnasien: Mehr Zeit für gute Bildung, G9 jetzt!“ engagieren möchte, kann das in den Rathäusern der Kommunen tun. Bei entsprechender Eintragungsberechtigung und unter Vorlage des Personalausweises können Bürger sich vom 2. Februar bis 7. Juni im Rathaus in die amtliche Unterschriftenliste eintragen oder einen Eintragungsschein beantragen.

Unterschriftensammlungen an Schulen wird es wohl nicht geben. Wie die Initiatoren auf Nachfrage der Schulpflegschaft am Söderblom-Gymnassium erklärten, hätte die Bildungsministerin die Schulen um Neutralität gebeten.

Je früher die Unterschriften zusammen kommen, um so eher könne der Entwurf behandelt werden, sagen die Initiatoren.

Weitere Informationen unter www.g9-jetzt-nrw.de.