Fahrten

Fahrten erfüllen ein Bündel von Funktionen: Sie ergänzen und bereichern den Unterricht, sie vermitteln Schülerinnen und Schülern neue Erfahrungen, sie fördern das Sozialverhalten aller Beteiligten (Verständnis, Gemeinschaft, Verantwortung). Sie sind im Grundsatz unverzichtbare Formen des Schullebens (vergleiche Wanderrichtlinien).

Die Schulkonferenz legt den Rahmen fest, innerhalb dessen Fahrten durchgeführt werden. Über Schulfahrten, die mit einer erhöhten finanziellen Belastung verbunden sind, soll möglichst ein Jahr vor dem Reisetermin beschlossen werden. Den Erziehungsberechtigten ist Gelegenheit zu einer geheimen Abstimmung zu geben (i.d.R. auf einer Klassen- bzw. Stufenpflegschaftssitzung). Nicht anwesende Erziehungsberechtigte sind an das Abstimmungsergebnis gebunden.

Grundsätzlich nehmen alle Schüler(innen) einer Klasse oder eines Kurses teil. Die Verpflichtung entfällt für die Schüler(innen), die eine Jahrgangsstufe wiederholen und bereits eine entsprechende Fahrt absolviert haben. Auch von Eltern der Volljährigen ist eine schriftliche, rechtsverbindliche Erklärung ein zu holen, in der sie der Teilnahme zustimmen und sich verpflichten, die entstehenden Kosten zu tragen.

In besonderen Härtefällen kann nach Rücksprache mit der Schulleitung auf Antrag ein Zuschuss zu den Fahrtkosten gewährt werden.

Weitere Einzelheiten regeln die Beschlüsse der Schulkonferenz vom 06.10.2021.

Internationaler Austausch

I. Allgemeines

Europas Grenzen haben sich geöffnet, die EU vergrößert sich zunehmend. Mehr denn je wird von jungen Erwachsenen Flexibilität und Mobilität verlangt, und zwar auch über die Beschränkungen des eigenen Landes hinaus. Neue Studienmöglichkeiten entstehen, die den Erfordernissen eines "sprachkompetenten Wissenschaftlers" Rechnung tragen (Kombination Wirtschaft/Sprache, Jura/Sprache), das Studium kann zeitweilig oder ganz im Ausland absolviert werden, Nachbarländer eröffnen einen neuen Arbeitsmarkt.

Wie bereiten wir unsere Schülerinnen und Schüler auf diese Möglichkeiten vor?

Zum einen ist hier natürlich der Sprachunterricht zu nennen, der die Kinder und Jugendlichen kommunikativ befähigen will, indem er über das rein Sprachliche hinaus Lebenswirklichkeit im anderen Land auch in der Auseinandersetzung zum Thema hat.

Diese Lebenswirklichkeit wird den Jugendlichen jedoch besonders im direkten Kontakt nahe gebracht; an unserer Schule werden drei internationale Fahrtenprogramme mit unterschiedlichen Zielen und Ausrichtungen durchgeführt.

II. Austauschfahrten

Wir bieten drei Fahrtmöglichkeiten an, die alle auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit basieren:

1. nach Les Herbiers in der Vendée im Westen Frankreichs (Partnerschule Collège Jean Yole)

Dank der Unterstützung durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union konnten wir im Schuljahr 2023/2024 einen neuen Austausch mit dem Collège Jean Yole in Les Herbiers starten. Der Austausch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Stufen 9 und 10. Ihnen wird regelmäßig eine siebentägige Fahrt in die Partnerstadt angeboten, bei der die Jugendlichen in französischen Gastfamilien untergebracht sind. Die deutsche Gruppe lernt während ihres Aufenthalts die Kultur und das Leben im Nachbarland kennen, erhält einen Einblick in den französischen Schulalltag und stärkt durch gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge vor Ort die deutsch-französische Freundschaft. Gleichzeitig ermöglicht der Austausch eine intensive Anwendung der seit Stufe 7 erworbenen Französischkenntnisse.

2. nach Borås in Schweden (Partnerschule: Bäckängsgymnasiet Borås)

Dieser Austausch richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 11. Alle zwei Jahre fährt eine Gruppe deutscher Jugendlicher für 6-7 Tage nach Schweden. Dort sind sie zunächst zwei Tage in einem Jugendheim untergebracht und verbringen dann die weitere Zeit in einer schwedischen Gastfamilie. Neben der Teilnahme am Unterricht stehen gemeinsame Sportwettkämpfe, Besichtigungen und Ausflüge auf dem Programm. Die Verkehrssprache ist beim Austausch mit Schweden großenteils Englisch.
 

3. nach Gorzowin Polen (Partnerschule: Liceum Ogólnoksztalcace)

Auch dieser Austausch richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 11. Alle zwei Jahre führt eine Gruppe in die schöne Stadt an der Warthe und erlebt dort hautnah Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Die Jugendlichen werden in polnischen Familien untergebracht, gemeinsam erleben Gäste und Gastgeber ein vielfältiges Begegnungsprogramm. Die Verständigung läuft über Englisch, manche polnische Jugendliche besitzen auch Deutschkenntnisse. 

III. Individueller Schüleraustausch

Schülerinnen und Schüler, die an einem mittelfristigen individuellen Aufenthalt im Nachbarland Frankreich interessiert sind, unterstützt die Fachschaft Französisch bei der Umsetzung der Teilnahme am Brigitte-Sauzay-Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW).
Das Programm ist ein individuelles Austauschprogramm mit einer selbstständig gewählten französischen Schule, das sich an Schülerinnen und Schüler der Stufen 8-11 richtet. Es ermöglicht einen dreimonatigen Auslandsaufenthalt in einer Gastfamilie in Frankreich, wobei der Gegenbesuch des französischen Gastes in Deutschland jeweils die gleiche Länge hat. Dieser Austausch bietet eine hervorragende Möglichkeit tiefergehend in die Sprache und das Land unserer Nachbarn einzutauchen.

Weitere Infos unter https://www.dfjw.org.

Auch längeren individuellen Auslandsaufenthalten in der Oberstufe sowohl auf europäischer Ebene als auch weltweit steht die Schule positiv gegenüber.

IV. Auslandsbetriebspraktikum

Interessierte Schülerinnen und Schüler können das Betriebspraktikum der Jahrgangsstufe EF im Ausland absolvieren. Dies ist eine große Chance und Herausforderung für die Jugendlichen und verlangt bereits im Vorfeld einiges an Engagement. Die vorbereitende Planung ist hier unbedingt langfristig anzusetzen. Die Schule hilft bei der Suche nach geeigneten Betrieben im Ausland und nach Gastfamilien, die bereit sind, einen deutschen Schüler oder eine deutsche Schülerin für die Dauer des Praktikums aufzunehmen. Da hier die Eingewöhnungszeit schon aus sprachlichen Gründen vergleichsweise länger als in Deutschland ist, sollte ein Zeitraum von drei Wochen eingeplant werden.

V. Eindrücke von den Austauschfahrten