Ob sie ein neuer Archimedes oder ein Pythagoras werden, ist ungewiss. Eines steht jedoch fest: sie lieben komplizierte Rechenaufgaben, Gleichungen und Parabeln: Schülerinnen und Schüler, die an der Mathematik-Olympiade teilnehmen.

Nachdem sich die jungen Mathefans in ihren Schulen qualifiziert hatten, nahmen jetzt 281 Fünft- bis 13-Klässler von elf Schulen aus dem gesamten Kreisgebiet an der Kreisrunde teil. „Eine erfreulich hohe Zahl“, lobte Bernhard Waldmüller, der seit Jahren die Mathe-Olympiade auf Kreisebene organisiert. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten – wurden Montagabend während einer kleinen Feierstunde in Porta Westfalica geehrt.

Acht Schülerinnen und Schüler schafften die Qualifikation für den Landeswettbewerb am 26. Februar in Krefeld. Neben der erst elfjährigen Inken Brandt, die die fünfte Klasse des Gymnasiums Petershagen besucht, sind dies: Marcel Marchewka (sechste Klasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Bad Oeynhausen), Niklas Hörnschemeyer (siebte Klasse des Gymnasiums Rahden), Martje Ellsel (siebte Klasse des Wittekind-Gymnasiums in Lübbecke), Simon Höppner (zehnte Klasse des Söderblom-Gymnasiums in Espelkamp sowie Christian Reinbold (Klasse 12 des Besselgymnasiums); Torsten Pook (Klasse 13 des Ratsgymnasiums) und Julian Kuhlmann (Klasse 13 des Herdergymnasiums)

„Ich habe schon in der Grundschule erfolgreich an einem Mathe-Wettbewerb teilgenommen“, erzählt Inken Brandt. Das habe ihr so viel Spaß gemacht, dass sie sich sogleich zur Mathe- Olympiade angemeldet habe. Es sei toll, dass sie nun sogar zum Landeswettbewerb in Krefeld dürfe. „Das wird bestimmt sehr spannend.“

Zum ersten Mal mit dabei, war Ann-Kirstin Lüvelsmeyer von der Verbundschule in Hille. „Ich war die Einzige von unserer Schule, die mitgemacht hat“, erzählt die Schülerin. Auch wenn sie die Qualifizierung zum Landeswettbewerb nicht geschafft hat, ist sie sehr stolz, überhaupt „dabei gewesen zu sein“. Deshalb wolle sie auf jeden Fall auch im nächsten Jahr wieder mitmachen.

„Nicht jeder Mensch hat einen Zugang zur Mathematik“, meinte Bernd Waldmüller. Es gebe vielmehr deutlich mehr Menschen, die Probleme mit mathematischen Gleichungen hätten. „Doch wer einmal in der Welt der Zahlen angekommen ist, bleibt ihr in der Regel treu“, führte der Mathematiklehrer am Söderblom-Gymnasium weiter aus.

Auch Kirstin Korte, stellvertretende Landrätin, lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Wer an eine Olympiade teilnehme, sei nicht nur von der Mathematik begeistert, sondern wolle sich auch mit anderen messen. „Ich hoffe, dass Euch die Faszination an dem Fach auch künftig erhalten bleibt“, so die stellvertretende Landrätin.

Mathematik habe einen ganz eigenen Mythos, führte auch Stephan Böhme, Bürgermeister von Porta Westfalica, aus. Er freue sich, so begabten Schülerinnen und Schülern zu gratulieren. „Die Leistung, die hier erbracht wurden, verdienen eine besondere Anerkennung“, erklärte das Stadtoberhaupt, bevor er gemeinsam mit Kirstin Korte und Bernhard Waldmüller die Kreissieger auszeichnete. Gesponsert wird die Aktion seit Jahren von den Sparkassen im Kreis Minden-Lübbecke.

Für die musikalische Unterhaltung während der Feierstunde sorgte Torsten Stuckenholz vom Gymnasium Porta Westfalica.

Neue Westfälische vom 26. Januar 2011