Söderblomerinnen im Viertelfinale beim Bundescup „Spielend Russisch lernen“
Vom 01. bis zum 03. November hat der Bundescup „Spielend Russisch lernen“ in der historischen Lutherstadt Wittenberg stattgefunden, für das sich zwei unserer Schülerinnen zuvor qualifiziert haben.
Milea Vehlber und Diana Woizechowski (Q2) durften gegen 68 Gegner*innen antreten und ihre Konzentrationsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Söderblomer konnten drei Runden spielen, mussten sich aber im Viertelfinale geschlagen geben. Diana Woizechowski beschreibt ihre Erfahrungen:
Im April letzten Jahres hat die Schulrunde des „Spielend Russisch lernen“-Wettbewerbs an unserer Schule stattgefunden. Dort haben wir, Milea und ich, uns für den Bundescup in Wittenberg qualifiziert. Der Wettbewerb besteht aus mehreren Runden, bei denen jeweils zwei oder drei Teams, bestehend aus einem Russisch-Könner und einem Russisch-Nichtkönner, an einem Brettspiel gegeneinander antreten. Es wird abwechselnd gewürfelt und jedes Feld steht für eine Kategorie, aus welcher dann Vokabelkarten gezogen werden. Ziel ist es, in drei Phasen gemeinsam insgesamt fünf Karten zu erlangen. Entweder sammelt der Russisch-Könner eine Karte und der Nicht-Könner vier oder aber der Russisch-Könner zwei und der Nicht-Könner drei. Eine Karte bekommt man nur, wenn man sie übersetzen kann. In der ersten Phase wird aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt, in der zweiten aus dem Deutschen ins Russische. Das Besondere dabei ist, dass die Vokabeln nach der ersten Phase zurücksortiert, nicht aber neu gemischt werden. Somit lernt man dieselben Vokabeln erst auf Deutsch und in der zweiten Phase auf Russisch. In der dritten Phase muss man die gesammelten Vokabelkarten innerhalb einer Minute auswendig lernen – diese Karten werden anschließend abgefragt. Hat man alles richtig ins Russische übersetzt, gewinnt man.
Wir sind am Freitag gemeinsam mit vier Schülern aus Lübbecke in Bünde mit dem IC nach Berlin gefahren. Aus Berlin ging es dann nach einer kurzen Wartezeit endlich nach Lutherstadt Wittenberg. Dort wurden wir herzlich in einem schön dekorierten Speisesaal empfangen und konnten die anderen Teams kennenlernen. Nach dem Abendessen hat der Autor Rainer H. Berthelmann sein Buch „Russisch für Besserwisser“, welches er gemeinsam mit seiner Frau verfasst hat, vorgestellt. Das Buch ist für jene geschrieben, die neben der Grammatik mehr über die russische Sprache und Kultur erfahren wollen. Am nächsten Morgen ging es nach einem gemeinsamen Frühstück in die Leucorea-Stiftung, wo die Spiele stattgefunden haben. Es wurden fünf Runden gespielt, abwechselnd mit zwei und drei Mannschaften. Wenn man bereits nach der ersten oder zweiten Runde ausgeschieden ist, konnte man an einem Escape-Room teilnehmen. Zwischen den jeweiligen Runden, welche ca. eine Stunde dauerten, gab es genügend Verpflegung, zum Beispiel eine Auswahl an Getränken, verschiedene Kekse, aber auch frisches Obst. Zwischen der zweiten und dritten Runde gab es zudem ein ausgewogenes Mittagessen. Nachdem wir in der dritten Runde, dem ersten Vorfinale, ausgeschieden sind, durften wir uns auf unseren Zimmern ausruhen. Nach einer kurzen Pause ging es wieder zurück in die Leucorea. Von dort sind alle Mannschaften in kleinen Gruppen durch die Lutherstadt, in Begleitung von Stadtführern, geführt worden. Wir lernten viel über Martin Luther sowie über historische Orte in der kleinen Altstadt. Die Stadtführung endete an einem Brauhaus, in das wir zu einem leckeren Abendessen eingeladen wurden. Den Abend verbrachten wir danach mit unseren neuen Freunden aus Essen gemeinsam im Hotel. Am Sonntag, unserem letzten Vormittag in Wittenberg, wurden die Finalrunden in der Leucorea gespielt. Wir durften alle beim Finale zusehen, die Spieler waren verkabelt und wurden über Lautsprecher verstärkt.
Das Cupwochenende endete mit einer Siegerehrung, bei der die Gewinner Geldpreise erhalten haben. Aber auch für alle anderen Teilnehmer gab es eine Urkunde und einen Beutel mit Erinnerungen an den Bundescup.
Schlussendlich können Milea und ich festhalten, dass der Ausflug nach Lutherstadt Wittenberg eine sehr schöne Erfahrung für uns beide war. Milea als ursprüngliche „Nicht-Könnerin“ hat einige neue Erfahrungen und russische Vokabeln lernen können und ich als „Könnerin“ konnte feststellen, dass auch ich noch einiges zu lernen habe. Ein herzliches Dankeschön wollen wir auch an meine Russisch-Lehrerin Hedda Schoof aussprechen, welche uns diesen Ausflug ermöglicht hat.