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Ruderverein feierte 25. Geburtstag und eine Erweiterung

Erstellt von Klaus Frensing am in Kategorie: Sport

Tag der offenen Tür beim Ruderverein Söderblom? Eigentlich nichts Besonderes, ist es doch längst zu einer guten Tradition geworden, dass der rund 70 Mitglieder zählende Verein einmal im Jahr die interessierte Öffentlichkeit zu Bootshaus und Steg einlädt. In diesem Jahr aber gab es gleich zwei besondere Anlässe: der 25. Geburtstag und die Einweihung des neuen Anbaus.

Der Vorsitzende Wolfgang Bosch erinnerte in seiner Begrüßung an die Gründerjahre. Bereits in den 60-er Jahren hatte der Rudersport am Söderblom-Gymnasium eine erste Blütezeit erlebt. Anfang der 80-er Jahre kamen die beiden Ruder-affinen Sportlehrer Joachim Holz und Wolfgang Bosch an das Söderblom-Gymnasium, holten die beiden alten Wandervierer ,,Espelkamp’’ und ,,Söderblom’’ aus dem Keller und belebten die Sportart wieder neu. Seit dieser Zeit gibt es für die Schüler im Differenzierungsbereich der Sek I und in der Oberstufe das Ruderangebot. Jüngere Schüler haben die Möglichkeit, das Rudern in einer Arbeitsgemeinschaft zu erlernen.

Anfangs waren sie noch Gast im Bootshaus des Lübbecker Wittekindgymnasiums. Das Interesse wurde mit der Zeit aber so groß, dass man sich entschied, eine eigene Unterkunft zu bauen. Nach zweijähriger Bauzeit konnte das mit Hilfe von vielen Spenden und nahezu komplett in Eigenhilfe von Schülern, Lehrern und Eltern erstellte Bootshaus am 3. Oktober 1987 eingeweiht werden. Ein halbes Jahr später wurde der Ruderverein ,,Söderblom e.V.” gegründet. ,,Der Verein ist formal unabhängig und steht auch externen Personen offen, fühlt sich aber der Schule sehr verbunden und unterstützt das Schulrudern, wo er nur kann, durch praktische und finanzielle Hilfe in Form von Reparaturen und Neuanschaffungen’’, betonte Wolfgang Bosch.

Betrieben wird der Rudersport eher unter breitensportlichen, gesundheits- und freizeitorientierten Gesichtspunkten. Neben den wöchentlichen Ruderterminen sind die beiden vier- bis zehntägigen Wanderfahrten Höhepunkte im jährlichen Ruderkalender. ,,Die meisten großen Flüsse und Seen in Nord- und Ostdeutschland haben wir schon ,,abgerudert’’. Und wenn das Hochwasser zurück gegangen ist, wird uns unsere diesjährige Sommerfahrt auf die Donau zwischen Ingolstadt und Passau führen”, sagte Wolfgang Bosch.

Auch wenn ,,Espelkamp’’ und ,,Söderblom’’ immer noch im Einsatz sind und Hilfsbereitschaft, Engagement und Einsatz nach wie vor groß geschrieben sind, hat sich in den vergangenen 25 Jahren natürlich auch viel verändert.

Die Anzahl der Boote ist beträchtlich gestiegen und die große Bootshalle mit dem Aufenthaltsraum und den Sanitärräumen wurde um die kleinere Kanuhalle und – ganz neu – um die Mehrzweckhalle erweitert. Und der Anbau wurde an diesem Tag eingeweiht. Als nämlich vor zwei Jahren der Pachtvertrag auslief und das Landeskirchenamt (LKA) zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Gespräche mit dem Grundstückseigentümer, Nachbar Erwin Vullriede, führte, wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Die Landeskirche erwarb das Areal und gleich noch sechs Meter in der Länge dazu. Auf dieser neuen Fläche entstand der Anbau. Das LKA übernahm die Planung sowie die Gründung und den Bau des Holzständerwerkes, einschließlich des Daches. Der gesamte Innenausbau sowie die Außengestaltung lag in den Händen des Rudervereins, größtenteils in Eigenarbeit.

Die Kosten belaufen sich auf rund 70.000 Euro, die dank der Unterstützung von Sponsoren geschultert werden konnten. Der neue Raum dient der Reparatur und Aufbereitung von Booten sowie als Trainingsbereich am Ruder-Ergometer.

© 2013 Neue Westfälische, Mittwoch 19. Juni 2013