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Polnische Woche in Espelkamp

Created by Liv und May Grannemann am in Kategorie: Schüleraustausch

Die Aufregung war groß, als am Sonntag, den 26.03.2023, 14 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen unserer polnischen Partnerschule aus Gorzów auf dem Schulhof des Söderblom Gymnasiums eintrafen.

Erste Kontakte zu unseren AustauschpartnerInnen konnten wir per sozialer Medien bereits im Vorfeld knüpfen. Dennoch gab es einige Bedenken, inwiefern die Verständigung auf Englisch und Deutsch funktionieren wird. Diese Ängste waren nach einem gemeinsamen Begrüßungskaffeetrinken jedoch schnell wieder vergessen. Den Abend verbrachten wir mit den polnischen Gästen in unseren Familien, wo wir entschieden, gemeinsam zu kochen. Da wir als Schwestern gleich zwei polnische Austauschschülerinnen aufgenommen haben, gab es nur wenige Anlaufschwierigkeiten.
Am Montagmorgen war es den polnischen AustauschschülerInnen möglich, sich einen Eindruck über das Schulleben am Söderblom Gymnasium zu verschaffen. Und das, während der Mottowoche der Q2, was ein völlig neues Ereignis für sie war. Anschließend fand ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa statt. Bei einem Badmintonturnier und lustigen Teamchallenges am Nachmittag stand dem Kennenlernen anderer polnischer sowie deutscher SchülerInnen nichts mehr im Wege. Hierbei haben wir gleich Vereinbarungen für ein Zusammentreffen mit sechs weiteren TeilnehmerInnen des Austausches am Abend getroffen. Dieses Treffen, auch außerhalb des geplanten Programms, hat uns alle näher zusammen gebracht und ermöglicht, einander besser kennenzulernen.
Für Dienstag war ein Tagesausflug vorgesehen, bei dem wir um acht Uhr vom Espelkamper Busbahnhof aufbrachen. Noch vor elf Uhr erreichten wir, einige zwar noch verschlafen, aber voller Vorfreude, das Auswandererhaus in Bremerhaven. Nach einer Einführung, konnten wir zusammen mit unseren AustauschpartnerInnen an einer Rallye teilnehmen, bei dem jedes Pärchen die Lebensgeschichte eines ehemaligen Auswanderers, von der Abfahrt aus Bremerhaven bis hin zum Aufbau eines neuen Lebens in Amerika, hautnah miterleben konnte. Im Anschluss daran stand ein Besuch der Bremer Innenstadt auf dem Programm, bei dem wir zunächst die bekannten Bremer Stadtmusikanten angeschaut haben und danach Zeit zum Shopping und Sightseeing zur freien Verfügung hatten. Die Rückfahrt gestaltete sich sehr lustig, als wir uns gegenseitig unsere polnischen und deutschen Lieblingslieder auf einer Musikbox vorspielten und dadurch auch als gesamte Gruppe weiter zusammenwuchsen. Nach einem so anstrengenden und erlebnisreichen Ausflugstag fielen uns abends schnell die Augen zu.
Daher kam es uns gelegen, dass wir am Mittwoch nur in der ersten Stunde Unterricht hatten. Am Vormittag war nämlich außerdem eine Stadtführung in Espelkamp zum Thema Migration früher und heute mit besonderem Bezug auf Polen geplant. Bei diesem informativen Rundgang konnten nicht nur die polnischen, sondern auch die deutschen Schüler einiges über die Geschichte Espelkamps erfahren. Die Gestaltung des weiteren Tages nach der Führung war uns selbst überlassen. Für den Nachmittag hatten wir schon im Voraus ein Eisessen sowie anschließendendes Kegeln mit einigen anderen TeilnehmerInnen des Austausches geplant, bei dem wir in gemischten Teams gegeneinander antraten. Aufgrund des lustigen Abends am Montag, wollten wir unsere neuen FreundInnen in derselben Gruppe bei einem Spieleabend verabschieden. Alle blickten erfreut auf die erinnerungsreichen letzten Tage zurück, dennoch waren wir uns darüber einig, dass die Zeit sehr schnell vergangen ist und zu kurz war.
Richtig Abschied nehmen mussten wir jedoch erst am nächsten Tag nach einem gemeinsamen Frühstück im Jugendzentrum Isy7. Diese tolle Zeit, bei der neue Freundschaften geknüpft werden konnten und wir mehr über die Sprache und Kultur unseres Nachbarlandes erfahren konnten, wird uns allen in schöner Erinnerung bleiben. Auch wenn der Abschied uns nicht leicht fiel, überwog die Vorfreude auf den Gegenbesuch in Polen im Frühling 2024.
Do zobaczenia w Gorzowie! – Auf ein Wiedersehen in Gorzòw!
Herzlichen Dank an Frau Spreen und Herrn Hustadt, die uns durch ihr Engagement bei der Planung und Organisation des Austausches dieses besondere Erlebnis ermöglicht haben.

Ein Bericht von Liv und May Grannemann