Nahrung der Zukunft?! – Q2 probiert alternative Proteinquellen im Fach Ernährungslehre
Im Rahmen des Themas Ernährungsökologie beschäftigten sich die SchülerInnen des Q2-Ernährungslehrekurses mit alternativen Proteinquellen.
Neben pflanzlichen Proteinlieferanten kommen da auch Insekten infrage, wie die beiden Schülerinnen Sophie Kramer und Hanna Schirrmacher den Kurs während ihres Referats aufklärten.
Insekten sind nicht nur qualitativ hochwertige Proteinlieferanten, sie enthalten darüber hinaus viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium aber auch ungesättigte Fettsäuren. Der Proteingehalt von Grillen ist prozentual sogar höher als der unserer traditionellen Fleischlieferanten, da man das gesamte Tier nutzen kann. Auch haben Insekten eine sehr gute Ökobilanz: Sie sind leicht zu züchten und wunderbare, nicht sehr wählerische Futterverwerter. Als wechselwarme Tiere können Insekten Futter sehr effizient in Körpermasse umwandeln, die Insektenzucht benötigt viel weniger Platz als die herkömmliche Viehmast und verursacht eine geringere Emission von CO2 und Ammoniak. Es wird wenig Wasser für die Insektenzucht benötigt, was das ökologische Potential zusätzlich erhöht.
Der Verzehr von Insekten war für die meisten SchülerInnen Neuland, doch es gab viele Mutige und nach anfänglicher Skepsis war das einheitliche Urteil: „Knusprig, nussig, ein bisschen wie Sonnenblumenkerne.“ Ekelbekundungen blieben aus und man überlegte, wie man die hier probierte, getrocknete schwarze Soldetenfliegenlarve, die uns netterweise von einem kleinen Unternehmen zur Verfügung gestellt wurde, in den Speiseplan einbauen könnte. Erste Rezeptvorschläge ließen nicht lange auf sich warten. Im Müsli, als Bestandteil von Gemüsebratlingen, als Salattopping sei dies durchaus denkbar.