Mit "Snake Eater" zum 1. Platz
Espelkamper Fimteam (mit ehemaligen Söderblomern) gewinnt Camgaroo Award / Filmabend zum Zehnjährigen
Es ist der größte Kurzfilmwettbewerb Deutschlands und im November nach drei dritten Plätzen in den vergangenen Jahren endlich mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
In der Kategorie "Action" siegte das Filmteam "Camcore" um Daniel Littau und Andreas Olenberg aus Espelkamp mit dem Film "Snake Eater" beim Camgaroo Award in München. Zuvor waren die ehemaligen Söderblomer immer in der Kategorie "Drama/Emotion" angetreten. "Snake Eater" handelt von einem jungen Soldaten (gespielt von Daniel Littau), der alleine in einer Schlacht bestehen muss.
Gedreht haben sie den Film im Juni und Juli hauptsächlich im Wald am Auesee in Espelkamp an sechs Drehtagen. Kamera, Regie und Schnitt übernahm, wie immer, Andreas Olenberg. Das Drehbuch schrieben die beiden Espelkamper, wie gewohnt zusammen.
Inzwischen gehören neben Littau und Olenberg aber auch andere Schauspieler zum festen Bestandteil des Teams. Linda Schultz, Aykut Yalcin, Sebastian Sellner, Matthias Olenberg, Ole Richter und Jascha Achterberg sind nur einige davon. Die meisten kommen ebenfalls aus Espelkamp.
Dieses Jahr gibt es allerdings noch etwas zu feiern: Das 10-jährige Jubiläum des Filmteams um Daniel Littau und Andreas Olenberg. Aus diesem Grund veranstalten sie am 19. und 20. Dezember zwei Filmabende. Gezeigt werden zehn neue Kurzfilme, einige ältere und selbstverständlich auch "Snake Eater". Dieser musste für den Wettbewerb zunächst auf fünf Minuten gekürzt werden und wird im Kino in der Originallänge von acht Minuten zu sehen sein. Ein besonderes Highlight wird dabei ihr neuestes Werk sein, ein Kurzfilm, der an fünf Drehtagen in der Marktschänke in Rahden entstanden ist. Extra dafür reisten vier professionelle Schauspieler aus Berlin an.
Nach Schauspielern gesucht hatten Daniel Littau und Andreas Olenberg über das Internet. Kurz nachdem sie das Drehbuch hochgeladen hatten, lagen ihnen bereits 25 Bewerbungen vor, aus denen sie auswählen und die Rollen besetzen konnten. Aus Titel und Handlung machen die beiden aber noch ein großes Geheimnis, dass auch erst, wenn der Film seine Premiere feiert, gelüftet wird. Vielversprechend klingt allerdings, dass es anscheinend das gute Drehbuch war, dass die Berliner Schauspieler überzeugte mitzumachen, denn Geld konnte ihnen für ihre Rollen nicht geboten werden. Obendrauf gab es sogar noch viel Lob für das Filmteam. Alle Auswärtigen waren sich einig, dass die Espelkamper großartige Arbeit leisten und erstaunlich professionell arbeiten.
Ein Filmdreh verlangt ihnen auch so einiges ab, allerhöchstens drei bis vier Stunden Schlaf sind laut Littau in der heißen Phase der Drehs an der Tagesordnung. Gedreht wurde er auch erst vor wenigen Wochen, kurz nach der Verleihung in München mit einer neuen Kamera, die sie für ihren Sieg bekamen.
Wer sich also die Vielfalt der witzigen, spannenden und dramatischen Filme des "Camcore -Teams" nicht entgehen lassen möchte, sollte am heutigen Donnerstag, 19. oder Freitag , 20. Dezember, jeweils um 19 Uhr das Elite Kino in Espelkamp aufsuchen. Es ist bereits die zweite öffentliche Vorführung von Werken aus der kreativen Schaffenszeit des Teams Littau/Olenberg in Espelkamp.
Das Team Littau/Olenberg heimst einen Preis nach dem anderen ein. Respekt, Respekt. Und immer wieder spielen ihre cineastischen Ideen in oder um Espelkamp. Selbst das Gros ihrer Mitstreiter und auch die Schauspieler stammen aus heimischen Gefilden. Und immer wieder haben diese jungen Kreativen ihre Wurzeln im Söderblom-Gymnasium und dem dortigen Laienspiel.
Dies gilt auch für einen anderen jungen Filmemacher: Stephan Fröhlich.
Auch der hat in Espelkamp gedreht und wird sein Epos bald im Elite zeigen. Auch Schauspieler, Musiker und Kleinkünstler bringt diese Stadt immer wieder heraus. Es scheint wohl ein besonderer Ort zu sein.
Neue Westfälische vom 19. Dezember 2013