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Mika Schäfer besucht die Junior Akademie in Essen

Erstellt von S. Steinkamp am in Kategorie: Förderung

Junior-Akademien finden in den Sommerferien statt und bieten ausgewählten Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 und 9 eine besondere Möglichkeit der außerschulischen Bildung. Mike Schäfer durfte als Söderblomer daran teilnehmen und hat einen Erfahrungsbericht geschrieben.

Erfahrungsbericht von der Junior Akademie 2024 von Mika Schäfer (10d)

In diesem Sommer hatte ich die großartige Möglichkeit, an der Junior Akademie
NRW 2024 in Essen teilzunehmen, wovon ich hier berichten möchte.
Junior Akademie hört sich ja erst mal wie Schule in den Ferien an, oder? Aber was
ist das eigentlich und was zeichnet sie aus?

Die Juniorakademien sind ein Programm zur außerschulischen Förderung begabter 
Schüler, welches sich vor allem an Schüler der Stufen 8 und 9 richtet. Die 
Akademien finden jedes Jahr zehn Tage in den Sommerferien statt und es gibt in 
NRW jedes Jahr drei Standorte mit jeweils ca. 50 Teilnehmern in drei verschiedenen 
Kursen. Die Themen der Kurse sind ganz verschieden. Allerdings verbindet sie alle, 
dass Themen behandelt werden, die nicht in der Schule behandelt werden. Jedes 
Gymnasium und jede Gesamtschule in NRW darf maximal einen Schüler und eine 
Schülerin nominieren. Nach der Nominierung hat dann jeder nominierte Schüler die 
Chance, sich um einen Platz zu bewerben.

Als ich im Frühjahr von der Nominierung durch die Schule erfuhr (an dieser Stelle 
auch noch mal vielen Dank an Frau Steinkamp und Frau Lockett), musste ich erst 
mal nachschauen, was die Junior Akademie eigentlich ist. Nachdem ich mich
darüber informiert hatte, habe ich mich sehr über die Nominierung gefreut und war 
schon gespannt, weitere Details zu erfahren. Allerdings war ich auch etwas 
skeptisch, wie es so werden würde, in den Sommerferien 10 Tage mit komplett 
fremden Leuten zu verbringen. Nachdem ich mir aber einige Erfahrungsberichte 
ehemaliger Teilnehmer durchgelesen hatte, waren die meisten Zweifel
verschwunden. Ich entschied mich zum Glück, mich um einen Platz zu bewerben 
und bekam ein paar Wochen später die Nachricht, dass ich tatsächlich angenommen 
wurde. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da es immer deutlich weniger Plätze als 
Bewerbungen gibt. Anschließend erhielt ich eine Einladung zu einem Online-Forum, 
in dem wir von unseren Kursleitern schon die wichtigsten Infos für die Akademie 
bekamen und wir uns schon gegenseitig vorstellen und austauschen konnten.
Am Tag der Anreise konnten wir erst einmal in Ruhe ankommen, auspacken und 
unsere Zimmernachbarn kennenlernen. Dann gab es eine kleine 
Willkommensveranstaltung, bei der wir auch schon unsere Kursleiter kennenlernten. 
Nachdem wir uns dann von unseren Eltern verabschiedet hatten und das erste Mal 
zusammen zu Abend gegessen hatten, hatten wir schon unsere erste Kurseinheit. 
Dabei stellten wir uns alle noch mal vor, erfuhren, worum es in den nächsten zehn 
Tagen so geht, und machten ein kleines Quiz zum Einstieg.

Am Akademiestandort Essen gab es die Kurse Künstliche Intelligenz, Psychologie 
und Klimawandel, für den ich mich entschieden hatte. Pro Kurs waren wir 16
Teilnehmer. In unserem Kurs haben wir erst mal sehr viel Physik gemacht. Zum 
Beispiel haben wir Themen wie Quantenmechanik, Planck-Spektrum,
Strahlungsantrieb, Kipppunkte und noch einige mehr behandelt. Später haben wir 
auch noch Klimakommunikation und Klimapolitik, also gesellschaftliche Themen,
besprochen. Die Themen waren sehr kompliziert und umfassend, sie haben uns 
aber allen sehr viel Spaß gemacht und wir fanden sie sehr spannend. Der Montag, 
der siebte Tag, war der sogenannte “Rotationstag”. Dort stellte jeder Kurs den 
anderen beiden Kursen vor, was sie bisher bereits so gemacht hatten. Dafür haben
wir schon den Tag vorher Präsentationen vorbereitet. Wir konnten dabei unser bis 
dahin neu erlerntes Wissen noch mal vertiefen und hatten auch die ganze Zeit 
Unterstützung von unseren beiden Kursleitern. Die Vorbereitungszeit der 
Präsentationen war auch noch mal besonders interessant, weil wir dabei die für uns 
besonders interessanten Themenbereiche noch einmal genauer „erforschen“ 
konnten.
Am Anfang der Akademie waren wir alle noch etwas unsicher, was sich aber nach 
den ersten Tagen schnell legte. Durch die Kurse und die insgesamt sehr vollen 
Tage, lernten wir uns alle sehr schnell sehr gut kennen. Neben den Kursen gab es 
nämlich auch ein sehr umfangreiches Rahmenprogramm. Zum Beispiel gab es, für 
die, die Lust hatten, einen Chor und ein Orchester. Außerdem gab es auch jeden 
Abend Kursübergreifende Angebote (KüAs). Dort konnten wir den anderen 
Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz unterschiedliche Dinge anbieten. Zum 
Beispiel gab es verschiedene Sportarten wie Handball, Fußball und verschiedene 
Kampfsportarten oder aber auch Argumentieren oder Kerzen gestalten. Teilweise 
haben wir auch abends draußen gesessen und Spiele wie Werwolf gespielt oder 
einfach nur gequatscht. An zwei Abenden gab es eine Disco und an einem Abend 
haben wir zusammen gegrillt. Durch das ganze Rahmenprogramm und natürlich 
auch die Kurse kam definitiv keine Langeweile auf und man hat sehr schnell neue 
Freunde gefunden.
An den letzten Tagen haben wir noch unsere Abschlusspräsentation vorbereitet.
Bei der Abschlussveranstaltung hat dann jeder Kurs seine Präsentation vorgestellt,
dazwischen gab es musikalische Beiträge des Chores und des Orchesters und wir 
haben unsere Urkunden bekommen.
Nach der offiziellen Abschlussveranstaltung mit der Bildungsministerin von NRW 
kam dann schon viel zu schnell die Verabschiedung. Diese wurde zum Teil noch 
ziemlich emotional, da in diesen 10 Tagen tolle Freundschaften entstanden sind und 
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Akademieleitung und Kursleitungen zu 
einer wirklich guten Gemeinschaft zusammengewachsen sind.
Aber man kann zum Glück dem „Club der Ehemaligen“ (CDE) beitreten, und hat so
die Chance, sich schon bald wiederzusehen. Dieser veranstalten nämlich jedes Jahr 
zum Beispiel ein Nachtreffen zu der Juniorakademie, sowie viele andere 
Veranstaltungen übers Jahr verteilt. So kann man die neuen Freundschaften 
aufrechterhalten, neue Leute kennenlernen und sich noch mal über die tolle Zeit bei 
der Junior Akademie austauschen. Auf dieses Treffen in den Herbstferien freue ich 
mich schon sehr.
Jedem, der die Möglichkeit dazu hat, kann ich definitiv empfehlen, die Chance zu 
ergreifen und an der Junior Akademie teilzunehmen.
Die Zeit bei der Juniorakademie war echt großartig und ich bin sehr dankbar für 
diese tolle Erfahrung!