Höchst unterhaltsamer Varietéabend in der Aula des Söderblom-Gymnasiums
Viel hatten sie versprochen, die Schülerinnen und Schüler der Q2 (12.Jahrgang) des Söderblom-Gymnasiums. Einen multikulturellen kunterbunten Varieté-Abend angekündigt. Und nicht nur Schulleiter Ernst-Friedrich Brandt, die ganze - trotz zahlreicher Konkurrenzveranstaltungen - sehr gut gefüllte Aula war mächtig gespannt, was da auf sie zukommen sollte. Eines vorweg: Keiner hat sein Kommen bereut.
Dem Publikum wurde eine kulturelle Parforcetour auf hohem Niveau geboten. Vom einfühlsamen Tango-Instrumental und sechshändigem Klavierspiel über leidenschaftlich vorgetragene Balladen und modernem Gitarrenrock, Hip-Hop und Poetry Slam bis hin zu Akrobatik und Schwarzlichtperfomance und multikulturellem Staatsballett. Dazu kam noch ein lustig gemachtes Video, das die Arbeit des Jugendzentrums Real Life am Bahnhof mit Besuchern aus vielen Kulturkreisen vorstellte.
Als kundige und witzige Reiseleiter führten die beiden Moderatoren Natali Kalinowski und Gökberk Akcay durch den unterhaltsamen Abend, den eine After Show Party mit "The Drongos" abschloss.Das Quartett aus Pr. Oldendorf hatte bereits das gut zweistündige Programm eröffnet.
Nach der Begrüßung ging es eher ruhig weiter. Die beiden Kalinowski-Schwestern, Natali (Klavier) und Evelyn (Saxophon) spielten einen sehr schönen klassischen Tango. Mit "The Big Bang" ließ Lisa Löwen ein temperamentvolles Lied folgen, um wenig später mit der Hip-Hop-Tanz-Formation "Freschness" noch eine Schüppe drauf zu legen. Bereits die Ankündigung der Viertplatzierten des "City-Talents" animierte Teile des Publikums zu lauten Jubelschreien.
Das gefühlvolle "I see fire" von Eyleen Töws und Sophie Stashelm, begleitet von Dorothea Pankratz (Geige), Leon Holsten (Gitarre) und Marvin Vortmeyer (Cajon), sorgte bei vielen Zuhörern für Gänsehaut-Felling, bevor das "multikulturelle Staatsballett" beschwingt in die Pause tanzte.
Anschließend glänzten erneut die drei Sängerinnen mit einfühlsamen Balladen. Das Duo Anna-Lena Hansch (Flöte) und Dorothea Pankratz (Klavier) spielte sich in die Herzen des Publikums. Großen Beifall erhielten Friederike und Maren Schmelz zusammen mit Vanessa Ukiri für ihre ausgefallene Bodenakrobatik.
Beim Poetry Slam konnten (oder wollten) sich die Zuhörer nicht entscheiden. So erklärten die Moderatoren kurzerhand alle fünf Wettbewerber - Karl Döding, Fin Westerkamp, Louisa Meier, Rebecka Karsten und Lea Brand - zu Siegern.
Eingebettet in das bunte Programm war die Verleihung der verschiedenen Söder-Awards, der Auszeichnung von Schülern, die sich im besonderen Maße für die Schule engagieren. Die Jury machte sich die Entscheidung nicht leicht. Umso emotionaler fielen die Ansprachen der jeweiligen Laudatoren aus. Da war jedes Mal viel Herzblut im Spiel.
So hatten sich Marcel Kröker und Julian Horstmann in der Sparte Informatik den Preis verdient. Die Vertretungsplan-App ist ihr Baby, ebenso die Laienspiel-Website. Zur Zeit arbeiten sie gerade an einem Raumbelegungs-Programm.
Den Award in der Kategorie "soziales Engagement" erhielten sich Natali Kalinowski und Matthias Berges, die in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig sind, in der Kategorie "Sprachen" Marielena Engelhardt und Jana Niemyer für erstklassige Platzierungen auf Landesebene und in der Kategorie "Sonstiges" der Schüler-Bibel-Kreis.
Einen Ehren-Award für sein Lebenswerk am Söderblom-Gymnasium bekam Günter Ribbert, der nicht nur lange Jahre in der Schulbücherei tätig war, sondern auch in der Schülerschaft wegen seiner freundlichen und zuvorkommenden Art beliebt ist.
© 2014 Neue Westfälische, Mittwoch 26. Februar 2014