Hinweise und Regeln zu einer Videokonferenz
Liebe Schülerinnen und Schüler,
seit dem 14.12. 2020 erfolgt euer Unterricht über Videokonferenzen.
Dies wird auch bis auf die Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2, die ab dem 22.2.21 wieder in der Schule unterrichtet werden, vorerst so bleiben.
Auch wenn die Rückmeldungen über unseren derzeitigen Distanzunterricht meistens positiv auffallen, so möchten wir euch dennoch ein paar Hinweise und Regeln an die Hand geben, die euch den Distanzunterricht hoffentlich erleichtern können.
Ein Aspekt, der den Lehrerinnen und Lehrern besonders wichtig ist, soll vorangestellt werden. Einige Schülerinnen und Schüler haben aus verschiedenen technischen Gründen nicht die Möglichkeit die Kamera zu benutzen, einige Schülerinnen und Schüler lassen Ihre Kamera grundsätzlich ausgeschaltet. Dies erschwert für Kolleginnen und Kollegen den Fernunterricht sehr, wenn sie z.B. auf mehrere Buttons mit dem Buchstaben B schauen. Außerdem: Ein persönliches Miteinander ist uns am Söderblom-Gymnasium sehr wichtig – auch aus der Distanz.
Deswegen ist es wichtig, dass sich alle Schülerinnen und Schüler zumindest zum Begrüßen (s. Regel 12) und zum Verabschieden (S. Regel 21) in der Unterrichtsstunde sehen, denn „Video“ heißt nichts anderes als „Ich sehe“.
Grundsätzlich gelten für ein erfolgreiches Verhalten bei Videokonferenzen ähnliche Regeln wie bei einem persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Neben einigen technischen Finessen kommen jedoch weitere Besonderheiten hinzu.
Vor der Konferenz:
Regel 1: Gestalte deine Umgebung angemessen! Neben deinem äußeren Erscheinungsbild solltest du außerdem einen kritischen Blick auf das Umfeld werfen, in dem du deine Videokonferenz abhältst. Wenn du an der Besprechung von zu Hause aus teilnimmst, ist es empfehlenswert, vorher aufzuräumen und für eine angemessene Umgebungsatmosphäre zu sorgen. Stelle auch sicher, dass sich wichtige Hilfsmaterialien wie Schreibutensilien, Taschenrechner, Nachschlagewerke usw. in Griffnähe befinden.
Regel 2: Sorge für Ruhe! Bevor die Videokonferenz startet, solltest du alles in deiner Macht Stehende tun, um für eine ruhige Umgebung zu sorgen. Bitte beispielsweise deine Mitbewohner um Ruhe, hänge einen Bitte-nicht-stören-Zettel an deine Tür und schließe die Fenster, damit kein Lärm von draußen eindringt.
Regel 3: Kleide dich angemessen! In Bezug auf die Kleidung gelten bei Videokonferenzen nahezu die gleichen Verhaltensregeln wie bei persönlichen Gesprächen. Das bedeutet: Achte auf eine angemessene Kleidung.
Regel 4: Sorge für eine sichere Internetverbindung! Bevor du dich in die Videokonferenz einloggst, solltest du deine Internetverbindung prüfen. Nichts ist in Webkonferenzen ärgerlicher als ein schlechtes WLAN-Signal, weil dieses zu Störungen der Bild- und Tonqualität führt oder gar Verbindungsabbrüche zur Folge hat. Teste daher vor Beginn der Besprechung, wie stark dein Signal ist.
Regel 5: Schalte dein Handy aus, wenn du es nicht für die Videokonferenz nutzt! Stelle dein Handy - wenn du es nicht für die Videokonferenz nutzt - bevor die Konferenz beginnt, auf lautlos oder schalte es ganz aus. Deaktiviere zudem etwaige Sprachassistenten wie Alexa oder Siri, damit diese nicht aus Versehen auf Worte oder Satzteile reagieren, die während der Videokonferenz gesprochen werden.
Regel 6: Sei pünktlich! Aus Respekt vor deinen Gesprächspartnern und als Zeichen deiner Zuverlässigkeit solltest du bei jeder Videokonferenz pünktlich erscheinen. Plane daher immer ein paar Minuten vor jeder Besprechung ein, damit du vorbereitet bist, falls die Verbindung schlecht ist oder der Server etwas länger braucht. Wenn die anderen Konferenzteilnehmer auf dich warten müssen oder gar schon ohne dich anfangen, verpasst du nicht nur wichtige Informationen, sondern auch die Gelegenheit, als eine zuverlässige Person wahrgenommen zu werden.
Regel 7: Schalte die Kamera ein! Eine der wichtigsten Verhaltensregeln für Videokonferenzen besagt, dass du grundsätzlich die Kamera einschalten solltest (siehe oben). Erstens zeigst du damit Präsenz und machst deutlich, dass du dich nicht verstecken möchtest; zweitens hinterlässt du auf diese Weise einen offenen und persönlichen Eindruck. Viele Videokonferenzneulinge deaktivieren die Kamera vorsorglich, weil sie Angst haben, Fehler zu machen oder sich nicht wohl fühlen. Dieses Verhalten kann jedoch wenig freundlich wirken und kann von deinen Gesprächspartnern als Unhöflichkeit interpretiert werden. Starte die Konferenz daher mit aktivierter Kamera. Das zeigt auch, dass du startklar bist.
Regel 8: Richte die Kamera richtig aus! Videokonferenzprofis erkennt man unter anderem daran, dass sie ihre Kamera richtig einstellen. Mit „richtig“ ist hier gemeint, dass du in dem Videoausschnitt gut erkennbar bist – nicht zu klein, nicht zu groß, nicht abgeschnitten. Eine hilfreiche Faustregel dazu lautet: Positioniere deine Webcam auf Augenhöhe, damit dein Kopf und Oberkörper ohne Verzerrung aufgenommen werden können.
Regel 9: Achte auf eine gute Beleuchtung! Ebenso wichtig wie die Position der Kamera ist die Beleuchtung. Achte darauf, dass du im Kameraausschnitt gut zu erkennen bist und dein Gesicht gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Deine Umgebung sollte dazu nicht zu dunkel sein und im besten Fall indirekt beleuchtet werden. Gegenlicht und direkte Sonneneinstrahlung solltest du hingegen genauso vermeiden, wie seitlich einfallendes Licht, da dieses Schatten verstärkt und im Extremfall dazu führen kann, dass nur eine Gesichtshälfte im Video erkennbar ist.
Regel 10: Nutze In-Ear-Kopfhörer, wenn möglich! Kommen wir vom Bild zum Ton. Damit du die anderen Teilnehmer der Video- oder Telefonkonferenz gut verstehen kannst, solltest du auf Kopfhörer zurückgreifen. Natürlich kannst du auch die Boxen an deinem Computer oder Laptop einschalten, doch kann es zu störenden Rückkopplungen oder Halleffekten kommen. Aus diesem Grund sind Kopfhörer vorzuziehen.
Regel 11: Räume deinen Desktop auf! Falls deine Rolle im Rahmen der Videokonferenz eher aktiv ausfällt oder du sogar etwas präsentieren und erklären sollst, bietet es sich an, weitere organisatorische Vorbereitungen zu treffen. So ist es beispielsweise ratsam, den eigenen Computer-Desktop aufzuräumen und wichtige Daten für die Webkonferenz im Vorfeld herauszusuchen. Solltest du dann deinen Bildschirm teilen und ein Dokument zeigen wollen, sehen die anderen Teilnehmer ein gut strukturiertes Arbeitsumfeld. So hinterlässt du einen professionellen Eindruck.
Während der Konferenz:
Regel 12: Begrüße die Teilnehmer! Was in einem persönlichen Gespräch selbstverständlich ist, sollte auch im Rahmen einer Videokonferenz von dir berücksichtigt werden: eine freundliche Begrüßung der anderen Teilnehmer. Natürlich darfst du nicht aufdringlich erscheinen (insbesondere, wenn du zu spät gekommen bist) – eine kurze, freundliche Begrüßung sollte jedoch immer praktiziert werden.
Regel 13: Sprich deutlich! Während die Videokonferenz läuft, solltest du darauf achten, klar und deutlich zu sprechen. Aus technischen Gründen passiert es, dass die Sprachqualität gelegentlich schlecht ist. Konzentriere dich daher auf eine saubere Aussprache und sprich klar, laut und deutlich.
Regel 14: Stelle dein Mikrofon aus, wenn du nicht sprichst! Zum guten Ton in Videokonferenzen gehört es, das eigene Mikrofon auszuschalten, wenn man aktuell nicht spricht oder in eine direkte Diskussion eingebunden ist. Wenn du dein Mikrofon hingegen die ganze Zeit aktiviert lässt, besteht die Gefahr, dass du die anderen Teilnehmer durch Störgeräusche ablenkst. Außerdem kann es zu akustischen Rückkopplungen kommen, wenn du den Ton über deine Boxen ausgeben lässt. Aus diesen Gründen solltest du dein Mikrofon in Videokonferenzen standardmäßig ausschalten. Mit einem Klick kannst du es schließlich wieder aktivieren und ins Gespräch einsteigen.
Regel 15: Stelle Fragen oder Anmerkungen eindeutig! Gezielte Fragen oder Anmerkungen, die an spezielle Personen aus dem Teilnehmerkreis gerichtet sind, solltest du bei einer Webkonferenz eindeutig adressieren. Stell deine Frage oder These niemals offen in die Runde, sondern sprich eine konkrete Person an und bitte um Klärung.
Regel 16: Halte Blickkontakt! Wenn du von deinen Gesprächsteilnehmern in der Videokonferenz als interessiert und zugewandt wahrgenommen werden möchtest, solltest du, während andere Teilnehmer sprechen, direkt in die Kamera schauen. Auf diese Weise schaffst du einen direkten Blickkontakt und demonstrierst damit, dass du zuhörst und voll bei der Sache bist. Hältst du an dich diese Verhaltensregel, wirst du positiv auffallen.
Regel 17: Lasse deine Gesprächspartner ausreden! Lasse deine Gesprächspartner immer ausreden und warte lieber eine Sekunde zu lange, nachdem dein digitaler Gegenüber zu Ende gesprochen hat. Sei nicht zu forsch und agiere rücksichtsvoll.
Regel 18: Mache dir Notizen! Eine Videokonferenz ist kein Kaffeekränzchen. Selbst dann, wenn die Kamera deaktiviert bleibt und deine Rolle eher passiv ausfällt, solltest du die Videokonferenz ernst nehmen und so gut wie möglich aktiv mitarbeiten. Das bedeutet im Klartext: Denke mit, lasse dich nicht ablenken und mache dir Notizen. Nutze die Zeit, die du vor deinem Monitor verbringst, optimal aus und versuche, den größten Mehrwert für dich persönlich zu erzielen.
Regel 19: Vermeide Multitasking! Was für die meisten Denkarbeiten gilt, solltest du auch für deine Teilnahme an Videokonferenzen beherzigen: Kümmere dich nicht um mehrere Dinge zur gleichen Zeit, sondern fokussiere dich auf eine einzige Sache.
Regel 20: Verlasse die Videokonferenz nicht unentschuldigt! Es kann durchaus vorkommen, dass du eine Videokonferenz ungeplant verlassen musst oder aufgrund von technischen Problemen nicht in vollem Umfang teilnehmen kannst. In solchen Situationen solltest du dich jedoch nicht heimlich, still und leise aus dem Staub machen, sondern dezent verabschieden und auf dein Verlassen aufmerksam machen. Dazu genügen schon eine kurze Wortmeldung oder ein Kommentar im angeschlossenen Chat-Bereich.
Regel 21: Verabschiede dich von den Teilnehmern! In Anlehnung an Regel 12 (Begrüße die Teilnehmer!) solltest du dich zum Ende der Videokonferenz von deinen Gesprächspartnern verabschieden. Selbst wenn es am Ende eher spontan und vielleicht sogar etwas wild zugeht, weil sich die Stimmung löst und alle durcheinander reden, solltest du nicht einfach nur schweigen und die Software beenden. Lasse stattdessen ebenfalls ein kurzes „Auf Wiedersehen!“, „Good bye!“ oder „Ciao“ von dir hören. Das gehört zu einem guten Umgangston und kommt positiv an.