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Eine klingende Kooperation

Erstellt von Karsten Schulz am in Kategorie: Big-Band

Nachwuchsförderung: Söderblom-Gymnasium und Musikschulverband arbeiten enger zusammen. Evangelische Landeskirche und Förderverein spendieren neue Musikinstrumente.

Die Zeiten ändern sich. Auch Gesellschaft ändert sich. Der demographische Wandel wird immer spürbarer, vor allem an den Schulen ist er längst Realität geworden. Das merken vor allem die kreativen Fächer und hier insbesondere die musischen Angebote. So hat die Söderblom-Big-Band (SBB), eines der Markenzeichen der renommierten schulischen Einrichtung, inzwischen große Probleme, den entsprechenden Nachwuchs zu finden und somit auch ihren Fortbestand zu sichern.

So sind vor allem die Swing-Mäuse, die in der Vergangenheit häufig gemeinsam mit der Big-Band musizierten und häufig auch als Nachwuchs-Reservoir für die "große" Big-Band dienten, davon betroffen.

Musiklehrer Christoph Heuer hatte das Problem schon länger erkannt und steuert dieser Entwicklung entgegen. "Die Musik darf nicht untergehen", sagte er jetzt im Gespräch mit der NW und stellte ein beispielhaftes Kooperations-Projekt vor. So ist es ihm nach längeren Verhandlungen - Planungsbeginn war im Sommer 2014 - gelungen, den Musikschulverband in seine Idee einzubinden.

Und die sieht folgendermaßen aus: Die Schule stellt den Schülern Instrumente wie Saxofone und Querflöten umsonst zur Verfügung und der Musikschulverband stellt das Lehrpersonal. Diese beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Musikschule und Gymnasium begann bereits im Februar 2015.

Erster Auftritt war beimMuKu-Fest

Der erste öffentliche Auftritt der neuen Musikgruppe war beim traditionellen MuKu-Fest vor den Sommerferien. Christoph Heuer freute sich, dass nach längerer Zeit des Wartens die Schule nun "endlich eigene Instrumente besitzt". Zuvor konnten die Schüler sie vom Musikschulverband ausleihen. "Wir hatten einfach nicht das dicke Portemonnaie, um so etwas zu finanzieren", machte Heuer deutlich. Jetzt sprang die Landeskirche Westfalen als Trägerin des Söderblom-Gymnasiums selbst in die Bresche und spendierte zum Ankauf von neun Saxofonen und vier Querflöten insgesamt 8.000 Euro, der Schulförderverein legte noch einmal 2.000 Euro hinzu. So können jetzt insgesamt drei Gruppen von Jungen und Mädchen jeweils montags in der 5. und 7. Stunde im MuKu-Unterricht gemeinsam musizieren und etwas erarbeiten. Heuer: "Die Entwicklung ist sehr positiv. Wir schauen mal, wie es weitergeht, um dem Trend entgegenzuwirken."

Der Musikunterricht wird gemeinsam von Elisabeth Meier-Klepper und Mortimer Greenborough vom Musikschulverband erteilt. Die Instrumente können die Schülerinnen und Schüler natürlich mit nach Hause nehmen und dort mit ihnen nach Herzenslust weiter üben und sie benutzen, so oft und so viel sie mögen. Gearbeitet wird im Jung-Stilling-Gebäude, und die ersten Repertoire-Stücke sind bereits eingeübt worden.

Beim MuKu-Unterricht machen Aaron Forke, Paula Flömer, Anna-Lena Krahn, Tirza Unrau, Louisa Fricke, Max Niemann, Kevin Heuermann, Neelje Beyer, Luis Lammersiek, Fabian Wedel, Anna Dück, Alexander Pflugfelder, Paula Schrimper und Amelie Löhr mit.

© 2015 Neue Westfälische, Freitag 20. November 2015