„Eine Chance für Gemeinsamkeiten“
Mensa von Söderblom-Gymnasium und Birger-Forell-Realschule gestern eingeweiht.
„Zu einer guten Schule gehört ein Raum für Essen und Trinken dazu“, sagte Landeskirchenrat Dr. Wolfram von Moritz, als er gestern Glückwünsche der Landeskirche und von Präses Alfred Buß zur Einweihung der neuen Mensa von Söderblom-Gymnasium und Birger-Forell-Realschule überbrachte. „Ich finde, das ist richtig schön geworden“, lobte er das Gebäude als „neues Entrée des Schulzentrums“.
Die rund 70 Gäste der Einweihungsfeier – etwa ebenso viele Sitzplätze gibt es für die Schüler – wurden begrüßt von den Schulleiterinnen Christiane Seibel und Christiane Kreft. Sie hörten viele Danksagungen, freuten sich über gelungene kleine Musikbeiträge der Bläser-AG, und sie lachten herzlich über die lyrischen Leckerbissen einer Schülergruppe der Stufe 6.
Das wegen seiner großen Fensterflächen lichtdurchflutete Bauwerk wurde von den Schulleiterinnen als „architektonisch sehr gelungen“ bezeichnet. Bürgermeister Heinrich Vieker („Die Mensa war überfällig“) sprach von einer „echten Gemeinschaftsleistung“ und einem „Meilenstein in der Schulentwicklung“; die Mensa werde mit einem attraktiven und gesunden Ernährungsangebot beide Schulen noch enger verbinden.
Die Mensa sei „nicht Futterstation, sondern eine Chance für Gemeinsamkeiten“, unterstrich Schulpflegschaftsvorsitzender Wolfgang Teckenburg. Sie sei „gemütlich, zum Wohlfühlen und Entspannen“, sagte Schulpflegschaftsvorsitzende Jutta Schwenker, und „manchmal wurde Herzblut investiert.“
Und 700.000 Euro, wie Wolfram von Moritz sagte, der an die Planungen und die schwierigen Finanzfragen erinnerte, da sei „den Partnern einiges zugemutet“ worden und es „hat mal gewaltig geknirscht.“ Nun habe er die Vision einer viel größeren Mensa. Angesichts der Finanzierung eines zweiten Bauabschnittes „ist das vielleicht nicht vernünftig – aber es unsere Chance“, so der Landeskirchenrat. Denn in einer sich verändernden Welt und Schullandschaft müsse sich auch das Schulzentrum weiter entwickeln.
Froh sei er, den Wittekindshof als Partner zu haben. Der wird hier „bis zu fünf Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz bieten“, wie Vorstandsvorsitzender Pfarrer Dierk Starnitzke mitteilte. Bei Tisch Gemeinschaft einzuüben sei wichtig – weit mehr als das materielle Bedürfnis des Essens und Trinkens.
Neue Westfälische vom 22. Januar 2011