Ein Ort der Begegnung ist eingeweiht
Erster Bauabschnitt fertiggestellt - Feier in der Mensa von Söderblom-Gymnasium und Birger-Forell-Realschule.
Ein Ort des Zusammenseins, des gemeinsamen Essens und des Kennenlernens soll die neue Mensa von Söderblom-Gymnasium und Birger-Forell-Realschule werden.
Dies betonten am Freitag während der offiziellen Einweihungsfeier des ersten Bauabschnittes alle Redner. Die beiden Schulleiterinnen Christiane Seibel (Söderblom) und Christiane Kreft begrüßten nach der Fanfare der Bläser AG die Gäste - unter ihnen Dr. Wolfram von Moritz, Landeskirchenrat der Evangelischen Kirche von Westfalen sowie Bürgermeister Heinrich Vieker.
Die Schulleiterinnen stellten heraus, dass der architektonisch markante und lichtdurchflutete Bau in nur sieben Monaten fertiggestellt worden sei. Beide erinnerten an die Planungsphase und die vielen Aktionen in den Schulgemeinschaften, um den Eigenanteil am Bau zu finanzieren. 700 000 Euro hat der Bau gekostet. Davon tragen Stadt und Landeskirche finanziell den Löwenanteil. Die Schulgemeinschaften beteiligen sich mit zehn Prozent an den Kosten. Je 100 000 Euro für Realschule und Gymnasium übernimmt das Land.
»Zu guter Schule gehört, dass Essen und Trinken einen Raum haben«, begann von Moritz. Er sei dankbar, dass sich so viele Menschen ehrenamtlich für die Realisierung dieser Vision engagiert haben. Er erinnerte, wie sich das Schulzentrum 2008 im Rahmen des »1000-Schulen-Programms« um finanzielle Unterstützung bemüht habe und sagte, dass der erste Bauabschnitt der Mensa nur der Anfang eines großen Projektes sei, das in der Vision einer noch größeren Mensa münden solle.
Dies sei eine Chance, vor allem auch mit Blick auf die künftige Ausgestaltung der Schullandschaft, die sich verändern werde. »Die Stadt Espelkamp und die Landeskirche arbeiten daran, ein zukunftsfähiges gemeinsames Schulangebot zu entwickeln.« Dabei solle unter anderem die Vielfalt der Kinder berücksichtigt werden. Dafür benötigten alle Beteiligten Zeit und Kraft. In dem Prozess müsse ergebnisoffen diskutiert werden. Andererseits sollten Wegziele formuliert werden. Er betonte letztlich: »Wer das Bewährte nicht weiterentwickelt, verliert die Zukunft aus den Augen.«
Als einen »Meilenstein für die Schulentwicklung« bezeichnete Bürgermeister Heinrich Vieker die Mensa für das evangelische Schulzentrum, in dem mehr als 2000 Kinder unterrichtet werden. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Kirche, mit dem Land, der Elternschaft und den Sponsoren und bestätigte die Aussagen des Landeskirchenrates: »Stadt und Landeskirche werden die Schulplanung gemeinsam voranbringen.« Der Weg werde zu einem guten Ende führen. Vieker hob auch die Rolle des Wittekindshofes hervor, der die Mensa am Schulzentrum betreibt. »Ich freue mich, dass die Kooperation geklappt hat.«
Jutta Schwenker und Wolfgang Teckenburg, Vorsitzende der Schulpflegschaften, betonten, dass die Mensa ein »Bistro zum Entspannen« sei. Sie sagten wie auch die Schülersprecherinnen Aylin Dresing und Sina Filipek, dass es sich um einen Ort der Begegnung und des Austausches handle. Als letzter Redner erklärte Prof. Dr. Dierk Starnitzke, Vorstandsvorsitzender des Wittekindshofes, dass die Mensa künftig bis zu fünf Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz bieten werde. Zwischendurch lockerten Schüler der Stufe 6 die Feier mit gelungenen Reimen aus dem Schulalltag auf. Am Ende wurden alle Gäste eingeladen, die erste Mahlzeit in der neuen Mensa zu genießen.
Espelkamper Zeitung vom 22. Januar 2011