Der Kreativität freien Lauf gelassen
Alle zwei Jahre lädt das Söderblom-Gymnasium kurz vor Schuljahresschluss zu einem großen MuKu-Fest. Dann zeigen die Fünft- und Sechstklässler, was sie in den vergangenen eineinhalb Jahren in den MuKu-Kursen gelernt und gemacht haben.
MuKu ist ein notenfreies Wahlpflichtangebot mit Akzent auf musisch-künstlerischer, sportlicher sowie handwerklich-praktischer Tätigkeit. Hinzu kommt die Möglichkeit, Erfahrungen mit den neuen Informationstechnologien zu sammeln. Die Kinder wählen nach ihren Vorlieben und Wünschen die Kurse und werden klassenübergreifend in kleineren Lerngruppen unterrichtet. So können sie ihren Interessen in verschiedenen Bereichen nachgehen und ausleben, Offenheit und Freiheit sollen die Kreativität der Kinder fördern.
Mit der Ehrung zur Überreichung der Auszeichnung "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" begann das Fest stimmungsvoll in der voll besetzten Aula. Schulleiter Ernst-Friedrich Brandt freute sich besonders, dass auch viele angehende Gymnasiasten mit ihren Eltern gekommen waren.
Im Anschluss an die Ehrung, die vom Freestyle-Chor der Jahrgangs 5 bis 7 und der Tanzgruppe der Q 1 musikalisch gestaltet wurde, folgte in der Aula ein unterhaltsames Kulturprogramm. Der Achter-Chor sang, die Theatergruppe von Andreas Ferling trat gleich zwei Mal auf, die MuKu-Saxophonisten von Mortimer Greenborough spielten und die Zirkusgruppe von Christian Brune sorgte für einen krönenden Abschluss des Nachmittags.
Zwischendurch hatte Phillipp Spaeth die Sieger des morgendlichen Turniers der MuKu-Schachgruppe geehrt. Joas Heinrichs wurde vor Tobias und Fabian Winkelmann Erster. Bester Fünftklässler war auf Rang 4 Colin Wenzel. Er erhielt ebenso wie das beste Mädchen Angelina Horn einen Rating-Preis.
Draußen gab es jede Menge Mitmachangebote. Die Inliner luden nach ihrer Vorführung zu einem Slalomparcours ein, der mit Rollbrett und Pedalo zu umkurven war. Beim Dreibeinlaufen war die Zusammenarbeit und Koordination der miteinander verbundenen Schüler gefordert. An den Schachbrettern rauchten trotz des schattigen Plätzchens die Köpfe. Beim Wassertransportspiel wurde mit Schwämmen um die Wette Becher gefüllt. Der Riechparcours ließ manchen Teilnehmer die Nase kräuseln, Wassertemperaturen mussten nur mit den Händen erfühlt werden, Wasser-Raketen schossen in die Luft. Und an der Werkbank konnten die Besucher ihr Geschick mit der Laubsäge unter Beweis stellen.
Und da bummeln, mitspielen, mitdenken und werkeln auch hungrig macht, war im Foyer der Schule ein großes Kuchenbüffet aufgebaut, das am Ende des Tages ratzekahl verputzt war. Zudem wurden frisch gebackene Waffeln angeboten. Es gab aber auch Obst, das nur mit den Zähnen aus einer mit Wasser gefüllten Schale heraus geholt werden musste. Der Lohn: ein schmackhafter Apfel.
© 2017 Neue Westfälische, Samstag 08. Juli 2017