Den richtigen Job fest im Blick
422 Jugendliche der weiterführenden Schulen informieren sich beim BOP
Die 14-jährige Maya schaut sich den Schaltkreis an. Wenige Augenblicke später, nachdem die Söderblomerin alle Stecker richtig gesetzt hat, leuchten die Kontrolllampen auf.
Sie erhält ein Lob von Sandra Kuhlmann. Sie ist Standbetreuerin bei der Erwin-Quarder-Gruppe während des Berufsorientierungsparcours (BOP) und lobt: »Das Interesse der Schüler ist gut.« Beim BOP hatten die Schüler der achten Klassen die Gelegenheit, an 34 Stationen verschiedene Berufe kennen zu lernen. 33 Berufe
Beim Parcours stehen die praktischen Tätigkeiten eines jeden Berufs im Mittelpunkt. Nach den drei Standard-Aufgaben hatten die Schüler bei der Erwin-Quarder-Gruppe noch die Gelegenheit, Zusatzaufgaben zu lösen – natürlich alles nur auf freiwilliger Basis.
Wenige Meter weiter – am Stand des Berufskollegs – schaut sich Lehrer Jörg Piterek an, wie der 14-jährige Gymnasiast Georg ein Vogelhäuschen zusammenschraubt. Kollegschüler Jonathan Krieger hilft dem Söderblomer dabei. Piterek, der jahrelang die Holzmanufaktur an der Espelkamper Waldschule geleitet hat, ist nun im Berufskolleg »wieder beim Holz gelandet«.
Neben der Quarder-Gruppe und dem Berufskolleg haben sich noch 19 weitere Unternehmen im Bürgerhaus präsentiert. 33 Berufe wurden den insgesamt 422 Schülern aus weiterführenden Schulen vorgestellt. Jungen und Mädchen der Johannes-Daniel-Falk-Realschule, des Söderblom-Gymnasiums, der Bischof-Hermann-Kunst-Schule sowie der Birger-Forell-Realschule und der Sekundarschule Rahden haben sich gestern einen Überblick über mögliche Berufe gemacht. Freie Kapazitäten
Sie konnten die Azubis, die zum Großteil die Stände betreuten, alles rund um die jeweiligen Jobs fragen. Bärbel Rahn vom ausrichtenden Technikzentrum in Hille erklärte, dass der BOP nun zum 16. Mal ausgerichtet wird und seit 16 Jahren den Auftakt für die Berufsausbildungsmesse (BAM) darstellt. Die BAM wird am Donnerstag eröffnet. Rahn freute sich darüber, dass unter anderem mit Depenbrock Bau, BASF und dem Berufskolleg drei neue Standbetreiber für den BOP 2019 gewonnen werden konnten. »Der Parcours läuft von alleine. Wir haben aber noch freie Kapazitäten«, sagte Rahn und hofft, dass im kommenden Jahr auch Schulen wie das Gymnasium Rahden im Bürgerhaus vorbeischauen. Etablierte Veranstaltung
Christel Senckel, stellvertretende Bürgermeisterin, meinte, dass bei der Menge an Berufsbildern für jeden etwas dabei sei. »Mich freut ebenfalls, dass Schüler, die nicht so gut sind, auch gefördert werden.« Ulf Kattelmann, Sprecher der Interessengemeinschaft Espelkamper Unternehmen (IGEU), sowie Nico Gottlieb, Ausbildungsleiter bei der Harting-Technologiegruppe, unterstrichen, dass der BOP für Schüler eine gute Vorbereitung sei, um im Anschluss Praktika in den Unternehmen zu absolvieren. »Das praktische Tun« stehe im Vordergrund. »Wir haben hier eine sehr etablierte Veranstaltung«, fügte Kattelmann an.
Der BOP, der von der Stadt Espelkamp mitveranstaltet wird, ist der Auftakt für die BAM, bei der die Schüler der neunten Klasse von Donnerstag, 16. Mai, bis Samstag, 18. Mai, die Möglichkeit haben, sich mit möglichen Berufen auseinanderzusetzen. Speed-Dating
Dirk Engelmann-Homölle und Jörn Kemmener vom BAM-Vorbereitungsteam machten explizit auf das Speed-Dating am Samstag ab 10 Uhr in der Stadtbücherei aufmerksam. Dort hätten Schüler der 10. Klassen Gelegenheit, kurzfristig eine Ausbildungsstelle zu finden. Beim Speed-Dating würden derzeit 15 Betriebe kurzfristig 27 freie Ausbildungsstellen anbieten, so die beiden BAM-Organisatoren.
Dieser Artikel ist in der EZ vom 15.05.2019 nachzulesen.