Die Erlebnisausstellung Credoweg wurde in der Aula der Bildungseinrichtung gezeigt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Glaube erfahren, hinterfragen, begreifen". Das sind Ziele, die das Credowegteam, ehrenamtlich Mitarbeitende der lippischen Landeskirche, mit ihrer Arbeit erreichen wollen.

Credo ist das lateinische Wort, das für das Glaubensbekenntnis der christlichen Kirchen steht. Übersetzt heißt credo "Ich glaube". Das Team hat bewusst diesen Namen gewählt, "um darauf hinzuweisen, dass Glaube immer persönlich geprägt, verantwortet und gelebt wird", sagten die Organisatoren. Lebendiger Glaube entwickelt sich weiter, verändert sich mit der Biographie eines Menschen. "Jeder erlebt Gott anders auf dem eigenen Lebensweg."

An den Nachmittagen hatten Gemeindegruppen die Möglichkeit, diesen Grundgedanken auf dem Stationenweg nachzuspüren. Viele Schüler und Kurse haben an den Vormittagen mit Religionslehrerinnen und -lehrern die Erlebnisausstellung besucht. Die Jugendlichen waren aufgefordert, die Exponate anzufassen, auszuprobieren. Es wurden so Anlässe geschaffen zu lachen, nachdenklich zu sein, Antworten zu suchen, zu verstehen und eigene Positionen zu beziehen.

"Wie kann man Gott überhaupt denken?", "Welche Formen kann mein Glaube haben, damit er tragfähig ist?", "Wann gehe ich mit meiner Form des Glaubens baden?" und "Kann mir mal jemand helfen?" – all diese Fragen mündeten häufig in kurze Gespräche. Die begleitenden Lehrer erlebten ihre Schüler sehr präsent und lebendig. "Jugendliche, die fragten, nachdachten, diskutierten", zeigten sich die Lehrer begeistert. Da hatten manche der Schüler schon Antworten und andere stellten sie wieder in Frage. Da wurde aus dem Spiel das nachdenkliche Schweigen. Das Begleitmaterial half zum je eigenen Weg.

Nicht alle Klassen und Kurse konnten den Credoweg besuchen. Aber die positiven Eindrücke hatten sich schnell herumgesprochen. Das Söderblom-Gymnasium konnte dem Credowegteam zurückmelden, dass der erste Versuch an einer Schule "hoffentlich nicht der letzte war".

Die Besucher jedenfalls sagten zum Abschluss, dass sie "nur ermutigen können, die Erlebnisausstellung in Schule und Gemeinden einzuladen".