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Das Malheur mit dem Mops

Erstellt von Silva Bräger am in Kategorie: Laienspiel

»Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.« Das wusste schon Charlie Chaplin. Der Theaterabend in der Aula des Söderblom-Gymnasiums war demnach nicht verloren, denn er bot ein unterhaltsames Programm.

Inszeniert von Schülerinnen und Schülern aus den MuKu-Gruppen (Musik und Kunst) der fünften und sechsten Klassen, erlebte das Publikum eine bunte Mischung aus Sketchen, Musik und einem »Mopsmalheur« zum Schluss.

Zahlreich erschienen die Besucher in der Aula, und die jungen Darsteller waren bereit für die große Aufführung. Ein ganz normaler Theaterabend? Wohl kaum.

Von Anfang an lag ein frischer Enthusiasmus der jungen Darsteller in der Luft. Ob bei Gesangseinlagen im irischen Stil als Ouvertüre, oder bei weiteren Sketchen über die kleinen Alltagskatastrophen im Leben der Schüler, wie Bügeln, die Liebe oder ein Mädchenabend. Die Besucher spürten die Energie und Unbefangenheit der Fünftklässler, da sie sich größtenteils selbst spielen konnten und sich kaum verändern mussten.

»Jeder von den etwa 20 Schülern übernahm eine kleine Rolle. Wichtig war mir, dass es keine Hauptrollen gab. So mussten alle gleichermaßen Verantwortung übernehmen und konnten ein Gesamtkunstwerk schaffen«, sagte Dr. Peter Tiemann, Lehrer am Söderblom Gymnasium und zudem noch Autor der Theaterstücke.

Er organisierte den Theaterabend und unterstützte die Kinder immer wieder bei der Aufführung, beispielsweise durch Begleitung an der Gitarre. »Die Sketche bestehen zum Teil aus Dialogen, die sich reimen und auf eine Pointe hinauslaufen. Spaß ist also garantiert «, ergänzte Tiemann. Besonders gelungen waren die musikalischen Beiträge der Schüler zwischen den Sketchen. So wurden gefühlvolle Klavierballaden, wie »Comptine d'un autre été« von Yann Tiersen dargeboten, die Abwechslung in das humorvolle Programm brachten.

Im zweiten Teil des Theaterabends waren nun die Sechstklässler an der Reihe und führten das Stück »Mopsmalheur«, ebenfalls von Dr. Tiemann verfasst, auf. Hierbei geht es um den Mops Frida, der seine Mitmenschen, Familie Kramer und Familie Wolf, in witzige Situationen bringt und viele Missverständnisse erzeugt.

Frida war übrigens nur immer zu hören, erst am Ende der Aufführung konnte sich das Publikum an einem lebendigen Mops auf der Bühne erfreuen.

Auch dieses Stück bestach durch die Schauspielkunst der Schüler. So gelang es beispielsweise Kevin Eickmeier durch Offenheit und klare Aussprache die Rolle des Sohnes als Benjamin Kramer, der sich gerne als Zauberer verkleidet, bestens darzustellen. Zudem unterstrichen das Bühnenbild, in Form eines bunt eingerichteten Familienwohnzimmers, und die einleitende Musik der Comedian Harmonists die humorvolle Atmosphäre. 

Die Mühen und Anstrengungen von sechs Monaten Proben waren am Ende nicht umsonst und haben sich gelohnt. Durch pfiffigen Humor, geschickte Pointen und klare Worte wurden die Zuschauer mitgerissen, lachten und applaudierten genüsslich. Ein Hauch von »Variety«. Kein Wunder, dass viele der Gäste eine großzügige Spende für die Schule hinterließen.

Espelkamper Zeitung vom 16. Juli 2011