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Action-Film ehemaliger Söderblomer bringt den ersten Platz ein

Erstellt von Arndt Hoppe am in Kategorie: Kultur

Mit der Action kam der Sieg: »Im fünften Anlauf haben wir endlich einen ersten Platz beim Camgoroo Kurzfilm-Wettbewerb gewonnen«, sagt Daniel Littau und lächelt. Bisher hatte es das Espelkamper Camcore-Team bei dem bundesweit renommierten Festival »nur« auf Rang drei geschafft (wir berichteten). »Erstmals sind wir nicht in der Kategorie ›Drama/Emotion‹ angetreten. Im Action-Genre hat es dann endlich geklappt.«

»Der Sieger-Film trägt den Titel ›Snake Eater‹ und ist tatsächlich pure Action«, erklärt Daniel Littau (Abitur 2011), der das Drehbuch zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten Andreas Olenberg (Abitur 2009) geschrieben hat. »Es gab diesmal keine tiefschürfenden Inhalte. Es geht einfach nur mächtig zur Sache.« Der Film handelt von einem Soldaten, der in Rambo-Manier in den Kampf zieht. Der Clou ist die unkonventionelle Methode, mit der er die Schlacht entscheidet.

Die Aufnahmen für den erfolgreichen Beitrag sind an sechs Drehtagen im wilden Espelkamp entstanden. »Wir haben im Juni und Juli die Action-Szenen im Wald rund um den Espelkamper Auesee gedreht«, erklärt Daniel Littau. Kamera, Regie, Schnitt und Nachbearbeitung lagen in den bewährten Händen von Andreas Olenberg.

Vor der Kamera standen neben Daniel Littau die Team-Kollegen Aykut Yalcin und Sebastian Sellner (Abitur 2011), die der heimischen Camcore-Fangemeinde ebenfalls keine Unbekannten sind. Die Fangemeinde haben sich die Video-Filmer über inzwischen zehn Jahre erarbeitet, denn die ersten Filme haben die jungen Leute bereits während ihrer Schulzeit gedreht, die sie gemeinsam am Söderblom-Gymnasium verbrachten.

»Zum zehnjährigen Jubiläum veranstalten wir deshalb zwei Camcore-Kurzfilmabende im Espelkamper Elite-Kino«, kündigt Littau an. »Snake Eater« ist natürlich einer der Filme, die am Donnerstag, 19., und Freitag, 20. Dezember, jeweils ab 19 Uhr gezeigt werden. Die Fassung, die dort zu sehen ist, ist mit acht Minuten sogar um drei Minuten länger als die Wettbewerbs-Version, die auf fünf Minuten gekürzt werden musste. »Neben einer Auswahl der besten Camcore-Streifen aus den vergangenen zehn Jahren bieten wir diesmal auch einen echten Überraschungsfilm, der bisher noch gezeigt wurde«, verspricht Daniel Littau. »Er hat noch nicht einmal einen Titel. Und vom Inhalt möchte ich auch noch nichts verraten, damit wir nicht die Spannung nehmen,«

Was der junge Filmemacher aber verrät, macht schon neugierig: »Wir haben den Film an fünf Tagen in der Rahdener Marktschänke gedreht. Und zum ersten Mal haben wir für ein Projekt nur auswärtige professionelle Schauspieler aus Berlin eingesetzt«, berichtet Littau, der selbst inzwischen in der Hauptstadt lebt und eine Schauspielausbildung anstrebt. »Wir haben das Drehbuch auf einer entsprechenden Internetseite hochgeladen, mit Informationen zum Team und einer Liste unserer Referenzen und wollten mal sehen, was dabei herauskommt.« Darauf haben sich zur großen Überraschung der Espelkamper gleich 25 Schauspieler gemeldet und Interesse bekundet. Und auch das spricht dafür, dass es sich um ein außergewöhnliches Drehbuch handelt, denn: »Geld konnten wir den Darstellern natürlich nicht bieten«, sagt Littau. »Nur Unterkunft und Fahrtkosten haben wir übernommen.«

Die Rückmeldungen, die er von den vier Profis im Alter zwischen 30 und Mitte 40 bekommen hat, hätten ihn sehr gefreut, sagt Daniel Littau. »Sie haben uns dafür gelobt, dass wir sehr konzentriert und fachmännisch gearbeitet haben.« Aber vor allem sei es für alle eine sehr lustige und aufregende Woche in der Marktschänke gewesen. Wer das Ergebnis sehen möchte, sollte sich die Camcore-Filmabende unbedingt vormerken.

Espelkamper Zeitung vom 5. Dezember 2013