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153 Abiturienten des Söderblom-Gymnasiums erhielten ihre Reifezeugnisse

Erstellt von Klaus Frensing am in Kategorie: Abitur

Jede Abiturentlassfeier ist ein Tag der Freude aber auch des Rückblicks und des Dankes an alle, die die erfolgreichen Entlassschüler auf den langen Schulweg begleitet und unterstützt haben. In der Espelkamper Thomaskirche sagte am vergangenen Freitagabend der letzte 13-er-Jahrgang "Tschüss!". 153 Abiturientinnen und Abiturienten erhielten ihre Reifezeugnisse.

Mit dem Einzug der festlich gekleideten Abiturientinnen und Abiturienten begann der feierliche Gottesdienst zur Abiturentlassung der Stufe 13, den sie selbst gestaltet und unter Vers 4 des Psalms 91 "Er breitet seine Flügel über dich, ganz nah bei ihm bist du geborgen. Wie Schild und Schutzwall deckt dich seine Treue" gestellt haben. Der Stufenchor unter der Leitung von Henrik Langelahn setzte musikalische Akzente.

"Ich hoffe, das bedeutet Ihnen nicht nur, dass Sie in ihr Leben die Gewissheit mitnehmen dürfen, dass Sie unter Gottes Flügel geborgen sein dürfen, was auch immer geschieht", betonte Schulleiterin Christiane Seibel in ihrer Predigt und forderte sie auf mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Bereits bei Matthäus, Kapitel 25 stehe:

"Gerade die Menschen werden des ewigen Lebens für würdig befunden, die nicht auf Gott gewartet haben, sondern einen wachen Blick für die Menschen in ihrer Umgebung hatten, die in Not waren".

In ihrer gemeinsamen Rede hielten Stufenleiterin Petra Brauneck-Godwin und die beiden Stufensprechern Johannes Kriebel und Lena Sünderbruch einen kurzenr Rückblick auf drei Jahre Oberstufe, erinnerten an Leistungskursfahrten, von denen jeder mit neuem Wissen und Perspektiven zurück nach Espelkamp kam und an das Laienspiel, für Johannes Kriebel der Beweis, dass "unsere gesamte Stufe gelernt hat, sich mit Projekten zu identifizieren und vollen Einsatz zu liefern".

Doch stellten sie auch dir wichtige Frage: Bereitet Schule die Jugendlichen auf die Welt von morgen angemessen vor, dass sie ihren Platz finden in dieser Welt, sie aktiv in sozialer und politischer Verantwortung mitgestalten, ihren Interessen folgen und ihre Fähigkeiten entfalten sowie mit allen Unsicherheiten können? Sind die Unterrichtsinhalte überhaupt geeignet für diese Aufgabe? Wer von den Abiturienten wird jemals wieder klassische Dramen analysieren, chemische Versuche durchführen oder quadratische Gleichungen lösen?

"Also war alles umsonst"?, stellte Petra Brauneck-Godwin ein wenig provokant in den Raum. Ihre Antwort lautet "Nein!" Denn neben all den Inhalten hätten die Schüler gelernt zu kämpfen, nicht aufzugeben und die Probleme zu lösen, die sich ihnen wie ein Berg auftürmten; erfahren, dass um Rat zu fragen eine hohe Kunst ist und das man Zweifel ernst nehmen muss, aber auch ausgeräumt werden können sowie Verantwortung für sich und andere übernommen.

Stufensprecher Johannes Kriebel setzte ein "Jein!" daneben. "Denn quadratische Gleichungen hätte man wirklich weglassen könne", so sein Fazit. In erster Linie seien es "wirklich die Methoden des strukturierten Lernens, was wir mitnehmen können".

"Wir können auf jeden Fall sagen, dass am Söderblom ein gutes Lern- und Sozialklima herrscht, in dem es uns leicht fiel, uns für die Welt von morgen zu wappnen", bedankten sich Lena Sünderbruch und Johannes Kriebel bei Petra Brauneck-Godwin und den Lehrern, die immer ein offenes Ohr für ihre Schüler gehabt und sie alle die Jahre unterstützt hätten.

Zum Schluss brachen sie eine Lanze für das gute alte G 9, das nun von G 8, sprich acht Jahre Gymnasium bis zum Abitur abgelöst wird. "Auf das Leben vorbereitet zu sein, bedeutet in unseren Augen nicht nur Unterrichtsstoff in einer bestimmten Zeit lernen zu müssen, sondern auch Zeit und Muße haben zu können, über Gelerntes nachzudenken", unterstrich Lena Sünderbruch.

Dann war es soweit: Christiane Seibel und Petra Brauneck-Godwin überreichten die begehrten Abiturzeugnisse.

© 2013 Neue Westfälische, Dienstag 25. Juni 2013