Nachrichten-Archiv
Unvergleichliche Jazz-Atmosphäre in der Söderblom Concert Hall
Einmal im Jahr, kurz vor den Sommerferien, verwandelt sich die Aula des Söderblom-Gymnasiums in die Söderblom Concert Hall, einen Konzertsaal mit unvergleichlicher Jazz-Atmosphäre.
Die Zuschauer sitzen in geselliger Runde an Tischen, Inge Bollhorsts Team mit Schülerinnen der Klasse 9b wieselt zwischen Aula und Foyer hin und her, um für die Befeuchtung der Kehlen zu sorgen, und auf der Bühne blasen 19 Musiker, was die Lunge hergibt und werden dabei bestens unterstützt von einem Bassisten, einem Schlagzeuger, zwei Keyboardern und zwei tollen Sängerinnen. Alle zusammen sind die Söderblom Big Band, die zu ihrem alljährlichen Sommerkonzert eingeladen hatte.
Das Publikum bekam wieder einen äußerst unterhaltsamen Abend und eine enorme stilistische Vielfalt geboten. Swingende Jazz-Evergreens, fetzige Rock-Klassiker, bekannte Filmmelodien und bezaubernde Balladen - auch im 29 Jahr ihres Bestehens spielte die Big Band unter ihrem Leiter und Gründer Christoph Heuer Blasmusik vom Feinsten.
Mit dem rockigen "25 or 6 to 4" ging die Band gleich in die Vollen, es folgte der Swing-Klassker "Puttin' on the Ritz" und spätestens mit dem fünften Stück, dem mächtig groovenden Ray-Charles-Hit "Hit the Road Jack" blieb keine Fuß mehr still. Da Latin-Titel schon immer zum Repertoire des Ensembles gehörten und der Ball derzeit bei der Fußball-WM in Brasilien rollt, dem Samba "Mas que nada", folgten später die weltberühmten "La Bamba" und "Tequila". Ein Stück zum Mitmachen, bei dem das Publikum so herrlich "Tequila" brüllen kann. Zur Interaktion fordert auch "Minnie the moocher" auf. Den meisten Beifall aber bekamen - zu Recht - die beiden Sängerinnen Eyleen Töws und Anna Jotter, die mit dem James-Bond-Titelsong ,,Skyfall" glänzten.
Zwischendurch gab es noch eine kleine Lektion in Sachen Improvisation und Arrangement. Matthias Berges (Keyboard) und Luise Heitkamp (Klarinette) stellten in aller Kürze vor, was sie im Q1-Kurs "Big Band" bei Christoph Heuer gelernt haben.
Ebenso schwungvoll wie der erste Teil des Konzerts geendet hatte, ging es nach der Pause weiter. "Sing, Sing, Sing", einer der Swing-Klassiker schlechthin, läutete eine tolle zweite Hälfte ein. Höhepunkte waren das gefühlvolle "I believe in you and me", bei dem Jenni Feer mit einem Saxophon-Solo glänzte und "Rainbow Connection" mit Saskia Meyer als Solo-Trompeterin. Mit dem rasanten "Maniac" verabschiedete sch die Band vom Publikum, das sich aber eine Zugabe erklatschte.
© 2014 Neue Westfälische, Donnerstag 19. Juni 2014