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Söderblom-Gymnasium erhielt Besuch von einer weißrussischen Delegation
Eine Delegation aus Weißrussland besuchte gestern das Evangelische Schulzentrum in Espelkamp.Christiane Kreft, Leiterin der Birger-Forell-Realschule, begrüßte im Namen aller drei Schulen die 20 Gäste, die zur Zeit auf Einladung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) eine Woche lang Nordrhein-Westfalen bereisen.
Seit vielen Jahren schon pflegen die Evangelische Kirche von Westfalen und die Weißrussisch-Othodoxe Kirche enge Beziehungen. Seinen Ursprung hat der rege Austausch in einer Reise im Jahre 1991 anlässlich des 50. Jahrestages des Überfalls der damaligen Sowjetunion durch Nazi-Deutschland.
"Im Lauf der Jahre sind zahlreiche Kooperationsinitiativen und -gruppen sowie ein vielfältiges Netzwerk entstanden", erläuterten Monika Pauck und Meike Spreen. So ist eine Binationale Bildungsstätte in der weißrussischen Hauptstadt Minsk gebaut worden, die heute den Namen des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau trägt. Auch das Lehmbauprojekt (die Neue Westfälische berichtete mehrmals) hat hier seinen Ursprung.
Unter den Gästen aus Weißrussland befinden sich auch zwölf Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren, die bei einem Wettbewerb zum Thema: "Welche Rolle spielt Religion in ihrem Leben" gewonnen haben. Begleitet werden sie von fünf Mitgliedern des Theologischen Instituts der Staatlichen Weißrussischen Universität Minsk, zwei Beamten des Ministeriums für Bildung und Erziehung sowie einem Priester der weißrussisch-othodoxen Kirche.
In Weißrussland besteht seit 2005 ein Kooperationsvertrag zwischen Kirche und Staat in Weißrussland, und so waren die Gäste neugierig zu erfahren, in welchem Verhältnis sich Staat und Kirche in Deutschland bewegen und welche Rolle Religion im Alltag und Leben der jungen Menschen spielt.
Im Anschluss an die Begrüßung führten die beiden Lehrerinnen am Söderblom-Gymnasium den Besuch anschließend in die Aula ihrer Schule, wo der Andachtskurs von Uwe Diestelhorst eine kurze Andacht vorbereitet hatte.
Anschließend hospitierten die Gäste in Kleingruppen im Religionsunterricht mehrerer Klassen.
Nach der Mittagspause waren die Jugendlichen zu einem Rundgang durch Espelkamp mit Eisessen eingeladen, während sich die Erwachsenen zu einem Gesprächskreis trafen.
Thema: Der neue Schulentwurf und die Verankerung des Religionsunterrichts in der Schule.
© 2014 Neue Westfälische, Dienstag 30. September 2014