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Kebab Connection heißt das neue Stück des Theaterkurses am Söderblom-Gymnasium
Bauchtanz und Kung Fu - das City-Fest in Espelkamp erreicht neue Dimensionen. Im Gewerbezelt vor oder hinter (je nach Blickwinkel) dem Gastronomiebereich werden die Besucher von charmanten Bauchtänzerinnen und beinharten Kung-Fu-Kämpfern begrüßt. Der Theaterkurs des Söderblom-Gymnasiums wirbt für sein neues Stück "Kebab Connection" und startet gleichzeitig den Vorverkauf für die fünf Vorstellungen Ende Januar/Anfang Februar kommenden Jahres.
Seit August 2015 arbeiten die 40 Schüler des Theaterkurses unter der Leitung von Bärbel Brandt und Janina Stünkel mit Hochdruck an der neuen Bühnenproduktion. Neben der Schauspielercrew haben sich sechs weitere AG gebildet: Regieassistenten, Bühnenbildner, Kostümbildner, Management, Tänzer und Musiker.
Sie erhalten außerschulische Unterstützung. Anna Nasirov erarbeitet mit den Tänzern die Choreografie, Henrik Langelahn leitet die Döner-Combo, Anne Zeller die Nähmädels, Lukas Riechmann hilft bei der Erstellung der Bühnenbauten und Tim Steinweg bei der Ton- und Lichttechnik. Zudem steht noch ein Workshop "Sprecherziehung" mit Annuschka Buchholz an.
Das Stück "Kebab Connection" hat Anno Saul nach seinem gleichnamigen Film geschrieben. An dem Drehbuch hat unter anderem der bekannte deutsch-türkische Filmemacher Fatih Akin mitgewirkt.
Die rasante deutsche Multi-Kulti-Komödie mit Hintergrund erzählt die Geschichte des jungen Deutsch-Türken Ibo und seiner schwangeren deutschen Freundin Titzi und nimmt mit Augenzwinkern die Probleme des Zusammenlebens verschiedener Kulturen und Generationen, interkulturelle Vorurteile und Geschlechter-Klischees aufs Korn. Steven Spielberg und Quentin Tarrantino - der junge Kung-Fu-begeisterte Filmfreak Ibo sieht sich bereits auf den Spuren seiner großen Vorbilder, auf den Weg ganz nach oben.
Der junge Deutsch-Türke aus dem Hamburger Multi-Kulti-Schanzenviertel möchte den ersten deutschen Kung-Fu-Film drehen. Ein erster Schritt zum Ruhm ist sein Werbefilm für den Dönerladen seines Onkels Ahmet "King of Kebab". Der Trailer schlägt ein wie Donnerhall. Die Menschen strömen in Scharen in den Laden seines Onkels. Als er sogar noch von der auflagenstarken türkischen Zeitung "Hürriyet" lobend erwähnt wird, ist er der Held seiner gesamten Familie.
Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer. Es kommt anders. Seine deutsche Freundin Titzi ist schwanger. Ibo, der in seiner Freizeit vor allem mit seinen Freunden Lizza und Valid Shisha raucht, muss plötzlich Verantwortung tragen und der Realität ins Gesicht blicken. Titzi, die eine Schauspielkarriere anstrebt, stellt Ibo vor die Wahl: sie und das Kind oder seine Karriere.
Als wäre das noch nicht genug, kommt es außerdem zu einem Zerwürfnis zwischen Ibo und seinem Vater Mehmet. "Ein Kind von einer Ungläubigen? Unmöglich!" ist er über seinen Sohn empört und wirft ihn aus dem Haus. Auch Titzi's Mutter ist alles andere als begeistert: "Hast Du schon mal einen Türken gesehen, der einen Kinderwagen schiebt?" Dieses Chaos wird begleitet durch einen regelrechten Krieg zwischen dem türkischen Dönerladen von Ibos Onkel und der griechischen Taverne von gegenüber. Wie es weitergeht? Einfach eine Karte für die Aufführungen kaufen.
(C) Neue Westfälische vom 22. September 2016