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Jahreskonzert in Abschiedsstimmung
Fünf neue Mitglieder konnte Bandleiter Christoph Heuer am Freitagabend in der Garde der Ehemaligen willkommen heißen. Wie jedes Jahr stellte die Verabschiedung der Abiturienten einen Höhepunkt im Jahreskonzert der Söderblom Big Band dar, das jetzt in der Schulaula über die Bühne ging.
Es war der Abschluss eines ereignisreichen Schuljahres: Neben einigen Auftritten und dem obligatorischen Probenwochenende in Damme, ließen vor allem das große Jubiläumskonzert und Ehemaligen-Revival an Pfingsten, sowie die Fahrt zum evangelischen Kirchentag nach Stuttgart die Musiker zuletzt kaum zur Ruhe kommen. Mit dem stimmigen Jahreskonzert konnten die Schüler nun einen Schlussstrich unter dem geglückten Jahr ziehen.
Wie schon im vergangenen Jahr traten die Swing Mäuse nicht auf, und so eröffnete die Big Band den Abend mit dem Titel "Back In The Day", seit einigen Jahren fester Opener der meisten Auftritte. Christoph Heuer begrüßte die Gäste in der leider nur mäßig gefüllten Aula und führte darauf folgend durch das Programm.
Musikalisch entführte die Band ihr Publikum dann mit dem Lied "Girl From Ipanema" an den gleichnamigen Strand in Rio de Janeiro und spielte mit "Crocodile Rock" eines der bekanntesten Lieder aus Elton Johns früher Schaffensphase.
Einer der ersten Höhepunkte war dann das ebenfalls von Elton John komponierte Stück "Can You Feel The Love Tonight", bekannt aus dem Film "König der Löwen". Annika Linnemann sang das Lied ausgesprochen gefühlvoll und wurde mit anhaltendem Applaus belohnt. Mit "Hit The Road Jack" und "Free Bird" spielte die Band dann zwei Lieder mit der gleichen Thematik. "Beide handeln von Beziehungsproblemen.
Während in dem Swing-Klassiker von Ray Charles der Mann allerdings versucht, seine Frau zurück zu gewinnen, trennt sich in der Rock-Nummer von Lynyrd Skynyrd der Mann freiwillig, um wieder frei wie ein Vogel zu sein", erklärte Heuer dazu. Ebenfalls Teil der ersten Hälfte war das Lied "What A Feeling" aus dem Film "Flashdance", eines von drei Stücken, welches bereits die Ur-Besetzung bei ihrem allerersten Auftritt im Februar 1986 zum Besten gab. Mit dem schmissigen Latin-Titel "Phat Cat" entließ die Band das Publikum in die Pause.
Mit dem vor allem durch Benny Goodman berühmt gewordenen Jazz-Standard "Sing, Sing, Sing" empfingen die Musiker ihre Zuhörer dann kurz darauf zurück. Es folgten Journey?s Rock-Titel "Don?t Stop Believing" und der Mambo "Mas Que Nada" von Jorge Ben Jor. Und auch eine weitere Gesangsnummer bot die Band, nun "Skyfall" aus dem gleichnamigen James-Bond-Film, gesungen von Anna Jotter.
Allmählich bog das Programm in die Zielgerade ein, doch vorher gab es mit "Minnier, The Moocher" eine Mitsingnummer für das Publikum. Bon Jovis "Livin? On A Prayer" stellte den vorerst letzten musikalischen Programmpunkt dar, ehe die Schüler der Q1 ihre scheidenden Kollegen verabschiedeten.
Mit einer Diashow - darunter auch Fotos früherer Swing-Mäuse-Zeiten - stellten sie die Abiturienten einmal etwas genauer vor, erzählten von ihren typischen Eigenschaften während der Proben und dem nun entstehenden Loch in der Band. Auch Heuer verabschiedete sich von seinen Schülern, schenkte ihnen ein Ruhekissen mit dem Logo der Band auf dem Bezug und erinnerte sie, niemals ihre Instrumente aus der Hand zu lassen. "Denn wer aufhört zu rudern, wird von der Strömung zurück getrieben", zitierte er ein chinesisches Sprichwort.
Auch die Abiturienten selber hatten zum Abschied etwas vorbereitet. "Nachdem wir im vergangenen Jahr zur Verabschiedung unserer Vorgänger Instrumente gespielt haben, die wir nicht spielen konnten, machen wir jetzt wieder etwas, das wir nicht können: wir singen", kündigten die fünf an.
So trugen sie a capella einige der Lieder aus dem Big Band-Repertoire vor und ließen das Publikum diese erraten. Zuletzt schenkten sie Heuer eine Zitronenpflanze, in Anlehnung an das Lied "Tequila". Camilla Schiegnitz, Franziska Kopp, Luise Heitkamp, Janin Brandhorst und Matthias Berges verlassen mit dem Söderblom nun auch die Band.
Wie seit 30 Jahren guter Brauch, beendete die Band das Konzert mit ihrer Hymne "Maniac", ebenfalls aus dem Film "Flashdance". Damit ging ein gelungenes Konzert zu Ende, was der in den vergangenen Jahren stetig gesunkenen Mitgliederzahl zum Trotz durchaus zuversichtlich für die kommende Jahre stimmt.
© 2015 Neue Westfälische, Mittwoch 17. Juni 2015