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Im evangelischen Schulzentrum ist ein IT-Labor für Schüler entstanden
Andreas Küpper, Lehrer an der Birger-Forell-Realschule, und Bernd Selig, ehemaliger Eltern-Vertreter, hatten eine Vision. Sie wollten an "ihrer" Schule, in diesem Fall die Birger-Forell-Realschule, gerne eine Cisco-Akademie einrichten, damit sich interessierte Schülerinnen und Schüler besser auf die Berufswelt vorbereiten können.
Vor allem, wenn es sich um Berufe handelt, die sich mit der Informations-Technologie (IT) befassen. Nach gut anderthalb Jahren ist die Cisco-Akademie nunmehr Wirklichkeit. Gestern konnte im renovierten Trakt der Schule ein eigener Raum der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit Hilfe vieler Sponsoren, Kollegin Sabine Salloch vom Söderblom-Gymnasium und tatkräftiger Unterstützung von Schülern konnte diese Idee in die Tat umgesetzt werden.
So war denn gestern Nachmittag auch das Interesse groß, als Andreas Küpper, Bernd Selig und eine Gruppe von Schülern dazu einluden, sich den Raum anzuschauen. Nach den Richtlinien von Cisco und deren Lernsoftware wird allerdings bereits seit einem Jahr an der Birger-Forell-Realschule gelernt. Doch wie sich herausstellte, war der bisher dafür vorgesehene Informatik-Raum nicht ausreichend.
Wie Schulleiterin Christiane Kreft gestern im Gespräch mit der NW erläuterte, wird die Akademie als Nachmittagsangebot und Wahlpflichtfach geführt und als Arbeitsgemeinschaft. Das Angebot richtet sich an alle Schüler des Schulzentrums. Bisher ist diese Form der Cisco-Akademie in NRW an weiterführenden Schulen die einzige ihrer Art, sagte Selig. Lediglich in Süddeutschland gebe es ein Gymnasium, das ein solches Angebot unterbreite.
Küpper stellte in seiner Vorstellung des Projekts auch fest, dass man bei Cisco auch besondere Zertifizierungen benötige, um eine solche Akademie überhaupt auf die Beine stellen zu können. Dazu gehöre die umfassende Ausbildung des Lehrpersonals. Dieses müsse sich gefallen lassen, ständig überprüft zu werden. "Der Markt verändert sich hier rasant", so Küpper.
Insgesamt 25 Schüler nehmen an den beiden Kursangeboten zurzeit teil, 20 an einem Kursus, der Grundlagen vermittelt und immerhin fünf Schüler, die es wagen, an einem CCENT-Kursus teilzunehmen. Dieser werde später für bestimmte Einstiege in IT-Berufe positiv bewertet. Außerdem würden die Kurse an der Universität "wie ein bestandener Schein" bewertet.
Für Andreas Küpper kommt es auch darauf an, "Kollege Computer zu entzaubern". Es habe sich inzwischen eine Gesellschaft gebildet, die zwar wie selbstverständlich die neuen Techniken anwende, sich aber damit eigentlich überhaupt nicht auskenne. "Für einige scheint es fast Zauberei zu sein, was ein Computer alles kann", so Küpper.
© 2013 Neue Westfälische, Donnerstag 21. November 2013