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Großes Herz für Schüler und ein gutes Schulklima

Erstellt von Joern Spreen-Ledebur und Karsten Schulz am in Kategorie: Feiern

Gut 40 Jahre waren sie im Schulzentrum engagiert - Ursula Beinlich in der heutigen Birger-Forell-Sekundarschule, Ernst-Friedrich Brandt im Söderblom-Gymnasium. Nun werden sie verabschiedet. Lob gab es von Präses Kurschus.

 

Es war ein bewegender Moment für alle, die dem evangelischen Schulzentrum Espelkamp verbunden sind: Während eines Gottesdienstes im Gemeindezentrum der Mennoniten an der John-Gingerich-Straße hat Annette Kurschus am Dienstag die Schulleiter Ernst-Friedrich Brandt (Söderblom-Gymnasium) und Ursula Beinlich (Birger-Forell-Sekundarschule) verabschiedet. Sie treten in den Ruhestand. Verpflichtet hat die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen anschließend die neuen Schulleiterinnen Marie-Luise Schellong (Gymnasium) und Anja Buhrmann (Sekundarschule).

Kurschus würdigte das Engagement von Beinlich und Brandt. Beide wirkten jeweils gut 40 Jahre im evangelischen Schulzentrum und beide waren in den vergangenen gut fünf Jahren Schulleiter. Mit großem Herz sei Beinlich an der Seite der Schüler gewesen, sagte Kurschus. Sie habe sich für Inklusion und Teilhabe eingesetzt und den Übergang zur Sekundarschule mitgestaltet.

Mit großem Herz bei den Schülern gewesen

Das gute Schulklima und die gegenseitige Achtung seien Brandt ebenso wichtig gewesen wie die Weiterentwicklung der Schule. Auch als Schulleiter sei Brandt immer ein Mann der Kirche gewesen, merkte die Präses mit Hinweis auf Brandts Einsatz im Presbyterium in Hille, in der Kreissynode Minden und der Synode der westfälischen Landeskirche an. Er habe die Verbindung von Kirche und Schule verkörpert und dazu beigetragen, dass die evangelischen Schulen in der Bildungslandschaft so geschätzt würden.

Anja Buhrmann und Marie-Luise Schellong brächten einen großen Erfahrungsschatz mit der verbinde sich mit der Liebe zum Lehrerberuf, sagte Kurschus. Auf das Schulzentrum Espelkamp sei die Landeskirche stolz. Vor den Vertretern der Schulgemeinden wurden beide Pädagoginnen von der Präses verpflichtet.

Staffelstab an neue Schulleiterinnen übergeben

Im evangelischen Schulzentrum feiere man an diesem Tag ein Aufhören und ein Beginnen, hatte Annette Kurschus während ihrer Predigt gesagt. "Ein Loslassen und ein Weiterführen. Es ist wie die Übergabe eines Staffelstabs: Die Personen wechseln, und der Lauf geht weiter.

An einer evangelischen Schule sei offen von Gott die Rede und das sei das Besondere an einer solchen Schule. "Schließlich kann ja nicht evangelisch rechnen oder lesen, nicht evangelisch Englisch sprechen oder zeichnen oder Bodenturnen." Wer davon rede oder höre, dass Gott ausnahmslos jedem Menschen sein Leben geschenkt habe und das Gott ausnahmslos jeden Menschen liebe und achte, der könne andere nicht mehr so einfach ausgrenzen und verachten, klein machen und gering schätzen, nur weil sie anders seien.

Warum evangelische Schulen so besonders sind

"Wer davon redet oder hört, dass Gott die Welt mit Liebe geschaffen hat und dass sein Ziel mit uns eine gute Welt ist, der bleibt nicht unberührt von Krieg und Hass und Klimawandel und Vermüllung der Meere." In einer evangelischen Schule lehrten und lernten keine besseren oder edleren Menschen. Ganz gewiss nicht, so Kurschus. "Aber das Gott hier ausdrücklich vorkommt, das wirkt sich aus. Bis in die Lehrpläne und Diskussionsweisen, bis in die Unterrichtsformen und schulischen Strukturen hinein."

Neue Westfälische vom 31. Januar 2019