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Energetische Sanierung des gesamten Gymnasiums abgeschlossen
Marek Sommerfeld und Robert Kokorev haben mit ihrem Physiklehrer Dr. Daniel Salloch das Klima an ihrer "Penne" nach der energetischen Sanierung untersucht. Das Ergebnis stellten sie jetzt während einer Pressekonferenz vor. Kurz zusammengefasst lautet das Ergebnis: Die Luft ist besser geworden. Der Anteil an Kohlendioxid hat sich verringert. Und das fördert wiederum ein gesundes Lernklima.
Rund drei Millionen Euro haben sich Bund, Land, Stadt und Evangelische Kirche von Westfalen als Schulträger die Runderneuerung der größten Schule Espelkamps kosten lassen. Bürgermeister Heinrich Vieker freute sich: "Wir haben jetzt wieder ein Alleinstellungsmerkmal in unserer Stadt." Hier sehe man exemplarisch, dass eine energetische Sanierung "weit mehr ist als einfach Platten vor die Fassade kleben". "Das ist eine tolle Sache, was hier geleistet wurde", freute sich das Stadtoberhaupt.
Die Stadt Espelkamp hat 870.000 Euro an Eigenmitteln in die Sanierung gesteckt und 565.000 Euro öffentliche Mittel, die eigentlich für die Sanierung der Ina Seidel-Grundschule bestimmt waren, "umgelenkt". Die Landeskirche beteiligte sich mit 769.000 Euro. Der Rest sind Zuschüsse von Bund und Land.
Gelobt wurde die "reibungslose Zusammenarbeit" vor allem zwischen Kirche und Stadt, so dass jetzt ein noch besseres "Lern-Klima" geschaffen werden konnte.
In den vergangenen Jahren und Monaten ist sehr viel passiert. Die Gebäude erhielten gedämmte Fassaden und neue Fenster, kontrollierte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und energiesparenden LED-Leuchten, die sich automatisch dem Tageslicht anpassen. Damit gehen pro Jahr rund 260 Tonnen Kohlendioxid weniger in die Atmosphäre. Der jährliche Stromverbrauch reduziert sich um 80 Prozent oder 120.000 Kilowattstunden. Insgesamt spart das Kosten von rund 73.000 Euro im Jahr. Damit aber noch nicht genug: Im Keller befindet sich jetzt ein Blockheiz-Kraftwerk die nicht nur Wärme sondern auch Strom produziert. Das spart noch einmal Primärenergie und verringert die Stromkosten.
(Siehe auch Einzelheiten zur energetischen Sanierung auf unserer Homepage).
Für die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) als Schulträger betonte Peter Wullenkord vom Schulreferat im Landeskirchenamt Bielefeld die christliche Verantwortung für die Erde als Gottes Schöpfung. Er erinnerte daran, dass sich die Landessynode als höchstes Entscheidungsgremium bereits 2008 dazu verpflichtet hat, die Kohlendioxid-Emissionen im Bereich der Landeskirche bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. "Die energetische Sanierung unserer eigenen Gebäude ist ein Kernpunkt dieser Selbstverpflichtung", so Wullenkord.
© 2014 Neue Westfälische, Samstag 08. November 2014