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Emotionaler Widerstandskampf

am in Kategorie: Laienspiel

"Wir sind aktuell in der heißen Phase, und die Premiere rückt immer näher. So langsam werden alle nervös und freuen sich darauf", berichtet Josephine van Assema. Es geht um das neue Stück des Theaterkurses des Söderblom-Gymnasiums. Die erste Aufführung von "Sophie Scholl - die letzten Tage" ist am 30. Januar.

"Wir verbringen jede freie Minute in der Aula und sind fleißig am Proben", so Josephine van Assema. "Es gibt ab und zu mal Leerlauf für manche Schüler, diese Zeit nutzen wir, um Hausaufgaben zu machen und uns gegenseitig zu helfen, noch mal die Texte durchzugehen oder um das Make-up nachzubessern. Jeder ist eifrig dabei und übt auch Zuhause weiter. Es fallen immer wieder Aufgaben an, die vorher nicht bedacht worden sind, es wird also nie langweilig."

Die Wahl fiel auf "Sophie Scholl - Die letzten Tage", ein Theaterstück, geschrieben von Betty Hensel und Fred Breinersdorfer, den Autoren, welche das Drehbuch des gleichnamigen Filmes verfasst haben. Als zusätzlichen Höhepunkt haben die Autoren eine ganz besondere Figur in das Stück eingebaut. Um was für einen Charakter es geht, erfährt der Zuschauer ab dem 30. Januar.

Dem Theater Kurs liegt es sehr am Herzen, nachfolgenden Generationen den emotionalen Widerstandskampf der beiden Geschwister nahe zu bringen und sie über dieses vergangene Ereignis aufzuklären.

Der Theaterkurs des Söderblom-Gymnasiums besteht seit über 60 Jahren und ist damit genauso alt wie die Schule. Im Laufe der langjährigen Arbeit hat sich der Kurs immer weiter ausdifferenziert. So kamen neben dem Bereich des Schauspiels und des Bühnenbilds auch die Bereiche Kostümbild, Technik und Management hinzu, bei aufwändigeren Produktionen werden diese durch Musik und Tanz ergänzt.

Damit stehen den Schülern vielfältige Möglichkeiten offen, ihre Interessen und Fähigkeiten auszuprobieren. Nicht selten ergeben sich daraus berufliche Perspektiven.

Außerdem wird es eine Ausstellung über die Widerstandsbewegung "Weiße Rose" und die Geschwister Scholl geben, bei der die Söderblom-Schüler eng mit der "Weiße-Rose-Stiftung" zusammen arbeitet. "Sie unterstützen uns tatkräftig mit vielen Informationen, Bildmaterialien, Kontakten", teilte Josephine van Assema mit.

Die Ausstellung ist im Foyer des Gymnasiums vor den Aufführungen freitags und samstags ab 17 Uhr, am Sonntag ab 15 Uhr zu sehen und bis zum 12. Februar geöffnet.

Die Regie und Gesamtleitung liegt in den Händen von Bärbel Brandt, die musikalische Leitung hat Henrik Langelahn. Spezialeinsatzkräfte sind Katharina Borgmann und Pascal Matuszczak. Leitung Kostümbild: Anne Zeller; Leitung Bühnenbild:Lukas Riechmann.

© 2015 Neue Westfälische, Freitag 16. Januar 2015