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Die Poesie einer Pusteblume

am in Kategorie: Kunst

Aufbau-Chef Hans-Jörg Schmidt war gleich begeistert. "Ausgezeichnet, das ist ja richtig klasse geworden", schwärmte er beim Anblick des Werks. Die Schüler des Leistungskurses Kunst 12 vom Söderblom-Gymnasium hatten ganze Arbeit geleistet.

Garagenkunst: Die Schüler des Leistungskurses 12 Kunst haben zusammen mit ihrem Lehrer Hartmut Reinboth die drei Garagenwände an der Insterburgerstraße gestaltet. Links ist die Kontur einer Tänzerin zu sehen, die von vielen, vielen bunten "Schirmchen" gebildet wird.

Zwei Tage hatten die 18 Schüler Zeit, ihren gemeinsam entwickelten Gestaltungsvorschlag an den drei nebeneinander liegenden Garagenwänden umzusetzen. Als Hauptmotiv, das sich an allen drei Wänden wiederfindet, hatte die Gruppe eine Pusteblume gewählt. "Wir wollten auf den benachbarten Spielplatz eingehen und etwas gestalten, was auch die Kinder anspricht", erläutert Lehrer Hartmut Reinboth. Zudem hat die Pusteblume etwas Poetisches: Wenn man eine Pusteblume pustet, kann man sich etwas wünschen. Die auf allen drei Wänden fliegenden Pollen stellen die Wünsche der Bewohner dar.

Auf der ersten Wand steht eine tanzende Frau im Mittelpunkt. Mit einem Schirm hält sie die in der Luft schwebenden Pusteblumenpollen ab. Auf der rechten Seite dieser Mauer befindet sich eine Pusteblume, die in allen drei Wänden wiederzufinden ist. Im Zentrum der zweiten Garagenwand befindet sich das Motiv des Löwenzahns in drei verschiedenen Entwicklungsstadien. Sie zeigen die Altersstufen des Menschen auf, denn auch in der Insterburger Straße leben verschiedenen Generationen miteinander. Zum Ausfüllen der Fläche tauchen vereinzelt Löwenzahnblumen auf. In der Luft fliegen Pollen herum, die auf der dritten Wand aufgenommen werden.

Um Farbakzente zu setzen, sind einige Pollen bunt, während die meisten in Grauund Schwarztönen gehalten sind.

Diese verteilen sich so, dass sie eine Kontur von der schon auf der ersten Wand vorhandenen Tänzerin bilden. Im Verlauf der Wand verringert sich die Anzahl der Pollen, bis diese langsam zu Boden fallen. Zum Abschluss der dritten Wand ist ein weiterer Löwenzahn abgebildet, um diesen als Hauptmotiv zu verstärken.

Das Werk in der Insterburger Straße ist bereits die dritte Zusammenarbeit zwischen Aufbau und Gymnasium. "Das Ergebnis ist so toll, dass wir das Projekt gern weiterführen wollen", wünscht sich Schmidt noch mehr Kunst. An Garagenflächen soll es nicht mangeln.