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Diakonisches Projekt stößt allgemein auf breite Zustimmung

am in Kategorie: Erziehung

Im Frühjahr 2010 wurde erstmals das Diakonische Projekt am Söderblom-Gymnasium durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine Form des Praktikums, in dem Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 insgesamt 20 Stunden in sozialen Einrichtungen ihrer Umgebung verbringen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Alltag dort mitgestalten.

Nun hat Monika Pauck, die das Projekt am Söderblom-Gymnasium betreut, die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler, ihrer Eltern und der teilnehmenden Sozialpartner in einer Fragebogenaktion ausgewertet. Dabei ergab sich eine im Ganzen große Zustimmung zu dieser Form des Praktikums.

Der Großteil der Schülerinnen und Schüler fand die Projektdauer „gerade richtig“ und fast alle erlebten die Begleitung in der Einrichtung als angemessen. Etwa die Hälfte hätte allerdings gerne mehr organisatorische und inhaltliche Vorbereitung auf das Projekt in Anspruch genommen – das soll in Zukunft verbessert werden. Sehr positiv ist dagegen zu vermerken, dass rund ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler beabsichtigt, sich auch weiterhin mit Menschen aus „ihrer“ Einrichtung zu treffen. 

Auch die Auswertung der Elternfragebögen – immerhin zwei Drittel der beteiligten Eltern nahmen an der Evaluation teil - ergab eine überwiegend positive Resonanz auf das Projekt. Die meisten Eltern gaben an, dass sie durch Erzählungen, Gedankenaustausch oder durch die Hin- und Rückfahrt an den Aktivitäten ihrer Kinder Anteil genommen hätten. Auch den Zeitaufwand ihrer Kinder hielten die Eltern mehrheitlich für angemessen. Nahezu alle gaben an, dass ihre Kinder durch viele neue Eindrücke einer außerschulischen Welt, durch den Abbau von Berührungsängsten oder Vorurteilen und die Förderung von Einführungsvermögen von diesem Projekt profitiert hätten. So kamen rund 80% der Eltern, die eine Rückmeldung gaben, zu dem Urteil, dass das diakonische Projekt lohnenswert bzw. im Ganzen sinnvoll ist. 

Besonders gespannt war man am Söderblom-Gymnasium auf das Urteil der beteiligten Sozialpartner, ohne die ein solches Projekt nicht lebensfähig sein kann. Auch hier stieß das diakonische Projekt auf eine sehr positive Resonanz. Bis auf eine Einrichtung sind alle bereit, auch in Zukunft wieder Schülerinnen und Schüler aufzunehmen. Das Projekt wurde nahezu einhellig als eine Bereicherung für die betreuten Menschen, aber auch für die Begleiterinnen und Begleiter der Jugendlichen in den Einrichtungen angesehen. Diese selbst wurden von nahezu allen Sozialpartnern als zuverlässig und engagiert erlebt.

Diese im Ganzen sehr positive Resonanz bestätigt, dass das diakonische Projekt ein besonderes soziales Erlebnis für Schülerinnen und Schüler bietet, das weit über den Schulalltag hinausgeht, und damit eine Bereicherung für das Schulprogramm darstellt. An einigen Stellen aufgetretene Probleme werden ebenso wie kritische Anregungen ernst genommen; erste Verbesserungen in Bezug auf Information und Organisation sind schon in die Wege geleitet. Auf den dennoch insgesamt guten Erfahrungen in diesem Jahr lässt sich für die Zukunft aufbauen – das ist für alle Beteiligten die wichtigste Erkenntnis.