Denn diesmal ging es unter dem Motto „Söderblom 3.0“ um die Zukunft der Schule, und da sollten alle am Schulleben Beteiligten einbezogen werden.<o:p></o:p>

Den Tag moderierte Frank Hielscher, der seit über zehn Jahren als systemischer Berater, Trainer und Coach Lehrkräfte und Schulleitungen darin unterstützt, ihren Schulalltag erfolgreich zu gestalten. Sein vorrangiges Ziel sieht er darin, passgenaue Lösungen für jede einzelne Schule gemeinsam zu erarbeiten, die auch sofort in die Praxis umgesetzt werden können.<o:p></o:p>

Alle Teilnehmenden wurden nach dem Zufallsprinzip in Tischgruppen aufgeteilt und bekamen zunächst die Aufgabe, sich klarzumachen, wo wir in der Entwicklung unserer Schule stehen und wo wir Verbesserungspotenzial sehen. Im Hinblick darauf sollten nun Ziele formuliert werden: Was wollen wir erreichen? Was ist der Nutzen? Und welche Maßnahmen können zielführend sein?<o:p></o:p>

In einem weiteren Schritt gestalteten die Tischgruppen Plakate mit ihren Vorstellungen dazu, wie das Söderblom-Gymnasium in fünf Jahren aussehen könnte – losgelöst von allen einschränkenden Vorgaben, einfach „ins Blaue“ gedacht. Die Ideen waren vielfältig – vom Klimaschutz über Raum- und Schulhofgestaltung, Zeitmanagement, Wertevermittlung und Gemeinschaftsgefühl bis hin zu Entlastungsmöglichkeiten im Schulalltag. <o:p></o:p>

Aus dieser Fülle an Einfällen, die als Galerie präsentiert wurden, wählten alle Teilnehmenden ihre Favoriten aus. Diese bildeten dann die Grundlage für die Erstellung von „Prototypen“: konkrete Vorhaben, die mit wenig Aufwand und gewissermaßen ab sofort in Angriff genommen werden können. Dazu fanden sich neue Gruppen zusammen, diesmal nach thematischer Neigung, und erarbeiteten Projekte zur Umsetzung der Grundidee – von der Beschreibung über die Terminierung bis zu ggf. notwendigen Genehmigungen und organisatorischen Vorbereitungen. Dabei konstituierten sich diese Gruppen gleichzeitig als feste Teams, die ab sofort in regelmäßigen Treffen die Umsetzung ihres jeweiligen Projektes in Angriff nehmen.<o:p></o:p>

So formierte sich z. B. ein Team, das mit der Anschaffung eines Balkonkraftwerks einen Schritt in Richtung erneuerbare Energien für die Schule realisieren möchte und zunächst die finanziellen und bürokratischen Bedingungen sondieren wird. Ein anderes Team macht sich stark für eine intensivere Nutzung öffentlicher Schulräume für die  Präsentation von Schülerarbeiten. Das Team „Wir sind Söderblom“ will die Schulgemeinschaft fördern durch Projekte, bei denen alle am Schulleben Beteiligten mitmachen können – ein erstes „Event“ soll noch vor Weihnachten realisiert werden.<o:p></o:p>

So bleibt am Ende das Gefühl, dass der Pädagogische Tag tatsächlich einen Fortschritt bewirkt hat, denn die häufig zu unrealistischen und aufgrund des Aufwandes gar nicht nebenher zu bewältigenden Herausforderungen „großer“ Ziele wurden auf eine Ebene heruntergebrochen, die machbar ist und dennoch das Gefühl gibt, voranzukommen, auch weil alle am Schulleben Beteiligten eingebunden sind und als Teams zusammenwirken. Insofern hat sich Frank Hielschers Konzept bewährt – wie nachhaltig es sein kann, wird sich zeigen, aber die Chancen stehen gut.<o:p></o:p>