Mephisto

Erzählt wird die Geschichte des Schauspielers Hendrik Höfgen von 1926 im Hamburger Künstlertheater bis zum Jahre 1936, als dieser es zum gefeierten Star des sogenannten Neuen Reichs gebracht hatte. Höfgen, der sich erst spät während der Zeit des Nationalismus mit den Machthabern arrangierte und so zum Intendanten am Berliner Staatstheater ernannt wurde, flüchtete jedoch zunächst vor seinen zukünftigen Freunden nach Paris, da er Angst vor einer Verfolgung auf Grund seiner ,,kulturbolschiwisten" Vergangenheit hatte. Ab diesem Zeitpunkt stellte Hfgen fest, dass er bereit einen Teil seiner,,echten" Freunde wie seine Frau Barbara Bruckner und Frau von Herzfeld verloren hatte. Jedoch konnte er, zurück in Berlin, Lotte Lindenthal für sich gewinnen, die Frau des Fliegergenerals. Dieser hielt selbst große Stücke auf seinen Höfgen, seinen Spielball. Als leidenschaftlicher Schauspieler, dem die Rolle des Mephisto in Goethes Faust I wie auf den Leib geschnitten ist, erkannte der Opportunist Höfgen erst viel zu spät, dass er tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel - dem Mephistopheles - geschlossen hatte. Er war zu einem ,,Affen der Macht" geworden, ein ,,Clown zur Zerstreuung der Mörder". Er verlor die humanen Werte und teilte die Auffassung des Regimes. Er ging sogar so weit, die Verhaftung seiner Geliebten anzustiften, der ,,Schwarzen Venus", mit der er Sadumaso-Praktiken ausübte.