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„Zahlen fand ich schon als kleines Kind interessant“

Erstellt von L. Müller-Prunsche am in Kategorie: Wettbewerbe

Alexander Loginow holt 2. Preis auf Landesebene bei der Mathe-Olympiade

Alexander Loginow ist erst in der sechsten Klasse des Söderblom-Gymnasiums, aber er hat schon einen großen Erfolg errungen: bei der diesjährigen Mathematik-Olympiade erreichte er einen 2. Preis in der 3. Runde der Jahrgangsstufe 6.

Ausrichter des diesjährigen Landeswettbewerbs, der am 22.02.2020 noch unter „normalen“ Bedingungen stattfinden konnte, war das Märkische Gymnasium in Hamm. Aus ganz NRW waren 352 Schüler*innen angereist, um sich den mathematischen Anforderungen zu stellen. Und einer von ihnen war Alexander Loginow. „Durch meine Vorbereitung mit Herrn Waldmüller [Bernd Waldmüller, ehemaliger Mathematiklehrer am Söderblom-Gymnasium] war ich nicht überrascht, dass die Aufgaben eine gewisse Schwierigkeit hatten“, meint der Schüler, „sie waren schon deutlich schwerer als Schulaufgaben oder der Känguru-Wettbewerb“. Aber er sei auch vorher schon ganz locker gewesen, denn „mein Ziel (die 3. Runde) hatte ich schon erreicht“.

Nach dem Mittagessen in der Mensa wurde für die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm angeboten. In verschiedenen Workshops konnten sie sich beispielsweise im Rollhockey, Bogenschießen oder Schach ausprobieren. Alexander entschied sich für Bogenschießen und nahm nach einer Einführung an einem kleinen Turnier teil. Danach traten alle die Heimreise an, während die ca. 100 Korrektoren noch am selben Abend mit den Ergebnissen aufwarten konnten: insgesamt konnten 17 erste Preise, 38 zweite Preise und 61 dritte Preise in allen Kategorien bzw. Jahrgangsstufen vergeben werden. 

Alexander hat schon während der Grundschule begonnen, sich für Mathematik zu interessieren: „Zahlen fand ich schon als kleines Kind interessant.“ Außerdem interessiert er sich für Erdkunde und Informatik. Daneben spielt er eigentlich regelmäßig Tennis und Fußball, was aber in den letzten Wochen nicht möglich war. Den Corona-Lockdown nimmt er dennoch gelassen: „Vor allem habe ich jetzt mehr Zeit etwas mit meiner Familie zu unternehmen.“ Und auch dem Lernen zuhause kann der Zwölfjährige positive Seiten abgewinnen. Er schaut gerne Wissensvideos und arbeitet im Rahmen des „Drehtür-Modells“, das von Anette Töniges für besonders begabte Schüler*innen angeboten wird, an der Entwicklung eines Gesellschaftsspieles. Außerdem mag er Homeschooling, „weil ich nicht warten muss, bis meine Mitschüler alles verstanden haben.“ Und ehrlich ist er auch in Bezug auf den Schulalltag: „Nach dem Unterricht an sich sehne ich mich nicht, ich vermisse eigentlich nur meine Klassenkameraden und die Lehrer/innen“. Deshalb hat sich Alexander auch gefreut seine Mitschüler und Lehrkräfte der Klasse 6c in der Schule wieder zu sehen, wenn auch nur an wenigen Tagen im noch laufenden Schuljahr. 

Leider konnte wegen Corona die Preisverleihung der Mathematik-Olympiade im offiziellen Rahmen ebenso wenig stattfinden wie die im Mai in Bonn geplante Bundesrunde. Aber es ist zu hoffen, dass im neuen Schuljahr vielleicht die Bedingungen auch für solche Wettbewerbe wieder gegeben sind. Von Alexander Loginow wird bestimmt in dem Zusammenhang noch zu hören sein.