Nachrichten-Archiv
Schüler sollen durch Ausstellung sensibilisiert werden
Schule gegen Rassismus: Mit dem Projekt "Kinder der Welt" sollen Probleme von jungen Menschen in allen Ländern sichtbar gemacht und Solidarität geschaffen werden.
"Kinder der Welt" heißt die Ausstellung, die jetzt von der Initiative "Schule ohne Rassismus" am Söderblom-Gymnasium gezeigt wird. Im Sommer vergangenen Jahres erhielt das Gymnasium die Auszeichnung "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Am Donnerstag waren die Espelkamper Gastgeber des sechsten Zusammentreffens der insgesamt 18 "Schulen ohne Rassismus" im Mühlenkreis, der passende Anlass war die Eröffnung der Ausstellung.
"Die Schülergruppen und ihre Lehrer treffen sich regelmäßig zum Ideenaustausch und um ihre Projekte vorzustellen", sagt Susanne Bormann. Die kommunale Integrationsbeauftragte für interkulturelle Schul- und Unterrichtsentwicklung beim Kreis Minden-Lübbecke konnte neben Teilnehmern aus den Schulen auch Netzwerker Daniel Kapteina vom Landesprojekt gegen Rechtsextremismus und Rassismus "NRWeltoffen" sowie Kerstin Lehmann vom Weserkolleg , die ein Projekt mit Flüchtlingsfrauen initiiert hat, begrüßen. "Die Welt der Erwachsenen ist für Kinder oft besonders kompliziert", sagt Bärbel Schulz, die mit zwei Klassen am Söderblom-Gymnasium am Projekt arbeitet. Dagegen seien die spezifischen Probleme von Kindern in Deutschland und auf der ganzen Welt für sie eher greifbar und verständlich. "Die Ausstellung soll helfen, unsere Schüler für die Probleme von Kindern zu sensibilisieren und in diesem Zusammenhang ein differenzierteres Weltbild zu entwickeln", sagte sie.
Die Themen der Ausstellung, die in Zukunft noch weiter ausgebaut werden soll, lauten Kinderrechte, Kinderarmut, Straßenkinder, Kinder auf der Flucht und Kindersoldaten. "Das erworbene Verständnis für die aufgezeigten Probleme soll einerseits helfen, die eigene Lebenssituation besser einzuschätzen und einzuordnen, andererseits wird es dazu beitragen, ein Gefühl der Solidarität mit anderen Kindern unabhängig von deren Kultur, Nationalität, Religion und Hautfarbe zu entwickeln", sagt sie. Die Ausstellung ist während der "Bunt statt Schwarz-Weiß"-Woche im soziokulturellen Zentrum "ISY 7" zu sehen.
© 2018 Neue Westfälische, Freitag 16. Februar 2018