Anke Weber und Julia Pollheide arbeiten in einem Baumpflanzungsprojekt in Tansania

Arbeiten und Helfen in einer fremden "Welt"

E s p e l k a m p (wbh). Das Abitur fast in der Tasche blicken die Schülerinnen Anke Weber und Julia Pollheide schon gespannt in die Zukunft: Am 21. Juli treten die beiden Abiturientinnen des Söderblom-Gymnasiums ihre Reise nach Tansania an. Für vier Wochen werden die 19-jährigen dort in einem Baumpflanzungsprojekt arbeiten, welches von der Martinsgemeinde in Espelkamp seit 1996 unterstützt wird. "Auch die Eine-Welt-Gruppe des Söderblom-Gymnasiums unterstützt den Kirchenkreis Bweranyange seit eingen Jahren durch Geld- und Sachspenden", so Pädagoge Michael Wirtz, Leiter der Eine-Welt-Gruppe.

Anke Weber und Julia Pollheide fahren nach Tansania um dort für vier Wochen in einem Baumpflanzunggsprojekt zu arbeiten. Die beiden Schülerinnen willen in dem afrikanischen Land helfen. Foto: Henke

Große Erwartungen haben die beiden Schülerinnen nicht. "Wir wollen helfen, sehen, was aus den Spenden, die von hier aus hinübergeschickt wurden, geworden ist", sind sich Anke Weber und Julia Pollheide einig.

 

Kultur kennenlernen

Zu ihren Aufgaben, so erklärte man den Mädchen aus Lübbecke und Gestringen bei einem Vorbereitungswochenende im Vorfeld, gehöre unter anderem die Ernte von Kaffeebohnen sowie die Arbeit mit jungen Mädchen in einer Näherei, die dort ihre Ausbildung machen.
"Für mich und Julia ist das eine tolle Möglichkeit neue Erfahrungen zu sammeln und viel von der Kultur Tansanias zu lernen", sagt Anke, und freut sich, das Projekt unterstützen zu können.

Schon im Vorfeld haben die Abiturientinnen des Söderblom-Gymnasiums einige Vorbereitungen für ihre Reise getroffen. "Einer Rundum-Impfung gegen Malaria, Hepatitis und verschiedene andere Krankheiten haben wir uns bereits unterzogen", sagte Anke Weber. Zudem wollten die Mädchen nicht mit leeren Händen nach Tansania reisen. An ihrem letzten Schultag organisierte die Stufe 13, der Abiturjahrgang, verschiedene Spiele nach dem Motto "Hast du Töne?" für die Leistungskurs-Lehrer. Jeder erspielte Punkt in Form eines Tennisballes brachte somit fünf Euro für das Baumpflanzungsprojekt Tansania.
Insgesamt können die Schülerinnen nun 675 Euro - das Geld stammt aus der Stufenkasse - mit in das Entwicklungsland nehmen und dort dem Projektleiter Pastor George Chobya übergeben.
"Auch von Seiten der Eine-Welt-Gruppe werden wir noch Spenden hinzusteuern", verspricht Michael Wirtz, "die Summe wird 'rund' gemacht."

Eindrücke sammeln

Angst vor der Fahrt nach Tansania haben Anke und Julia keine. Sie sind eher schon sehr gespannt darauf, was sie vom 21. Juli bis zum 17. August erwarten wird. Wenn sie zurück in Deutschland gelandet sind, werden sie berichten, welche Eindrücke sie gesammelt haben, und wie sie die Situation einschätzen. Vielleicht auch mit neuen Ideen, wie man das arme Land unterstützen kann.

Espelkamper Zeitung, 21. Mai 2002