Biologie

Wer sich mit der Biologie, der Lehre vom Leben, beschäftigt, merkt ganz schnell, dass es eine Vielzahl von interessanten Fragen, alltäglichen Erscheinungen und rätselhaften Phänomenen gibt, die auf den ersten Blick nicht erklärt werden können.

  • Wieso fliegen Fledermäuse im Dunkeln nicht gegen Wände?
  • Warum bekommen Spechte keine  Gehirnerschütterung?
  • Haben auch männliche Kängurus einen Beutel?
  • Warum friert der Eisbär nicht?
  • Warum fallen Geckos nicht von der Wand? 
  • Zu welcher Tageszeit schwirren die meisten Pollen durch die Luft?
  • Ist eine Tannennadel auch ein Blatt?
  • Was ist ein genetischer Fingerabdruck?

Fragen wie diese werden im Biologieunterricht gestellt und beantwortet. Hierbei wird an unserer Schule besonderer Wert darauf gelegt, die naturwissenschaftliche Grundbildung der Schülerinnen und Schüler zu fördern, damit das eigene Handeln umweltbewusst gestaltet werden kann. Der Umweltschutz, genauer gesagt: die Bewahrung der Schöpfung, liegt uns besonders am Herzen. Wir glauben, dass uns die Erde mit allem was dazu gehört, von Gott anvertraut ist. Unsere Aufgabe ist es, sie zu bewahren.

Unser Ziel ist es, den Biologieunterricht möglichst anschaulich und praxisorientiert zu gestalten. So wird mikroskopiert, mit Modellen gearbeitet, experimentiert und recherchiert. Bei unmittelbaren Begegnungen mit den Lebewesen und der Natur verstehen unsere Schülerinnen und Schüler die wechselseitige Abhängigkeit von Mensch und Umwelt und werden für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sensibilisiert.

Biologische Fragestellungen werden erkannt, die Schülerinnen und Schüler stellen Vermutungen zu deren Beantwortung an und erarbeiten selbstständig eine Lösung.

Unterrichtsgänge sowie die Integration von externen Experten sind daher wichtiger Bestandteil unseres - an den Kernlehrplänen orientierten - schulinternen Curriculums.

Darüber hinaus trägt das Fach Biologie wesentlich zur gesundheitspropädeutischen Erziehung bei, denn es zeigt die Zusammenhänge zwischen einer gesunden Lebensführung, einem aktiven, selbstbestimmten Leben und der Eigenverantwortung für dieses Leben auf. Es fördert die Fähigkeiten günstige von ungünstigen "Lebens-Parametern" zu unterscheiden und entsprechende Entscheidungen zu treffen.

Biologie in der Sekundarstufe I

Biologieunterricht findet am Söderblom - Gymnasium in den Jahrgangsstufe 5,6,7 und 9 jeweils in beiden Halbjahren statt. Die Unterrichtsinhalte orientieren sich an den Kernlehrplänen für Biologie.

In den Klassen 5 und 6 beschäftigen wir uns -ausgehend von den Kennzeichen des Lebendigen- mit: 

  • der Vielfalt der Lebewesen im näheren und weiteren Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler
  • Nutztieren und deren Haltung
  • unterschiedlichen Zier- und Nutzpflanzen sowie der
  • der Angepasstheit von Pflanzen und Tieren an die Jahreszeiten 
  • dem Bau und den vielfältigen Leistungen des menschlichen Körpers (Bewegung / Ernährung und Verdauung / Atmung und Blutkreislauf / Sinnesorgane)

Die Entwicklung und Fortpflanzung des Menschen ist Thema im zweiten Schulhalbjahr der Klassen 6. Ausgehend von den körperlichen Veränderungen während der Pubertät beschäftigen wir uns und auch damit, dass sich das Verhalten von Mädchen und Jungen während der Pubertät verändert. Ein sachlich fundiertes Wissen um die in der Pubertät stattfindenden Veränderungen hilft  den Schülerinnen und Schülern dabei Ängste abzubauen,  die Bedeutung ihrer Gefühle und ihres Verstandes für ihr Verhalten zu erkennen und sensibel für die Lebenseinstellung anderer zu werden.

In Klasse 7 untersuchen wir verschiedene Lebensräume (Wald/Tümpel) und die in ihnen lebenden Organismen; in diesem Kontext beschäftigen uns mit 

  • Stoffkreisläufen und der Energieumwandlung in Lebewesen(Fotosynthese/ Zellatmung) 
  • der Struktur von Ökosystemen
  • den Einfluss menschlichen Handelns auf Ökosysteme 
  • Umweltschutz 

Themenschwerpunkte im 2. Halbjahr der Klasse 7:

  • die evolutionäre Entwicklung von Lebewesen 
  • die ständige Veränderung von Lebensräumen 
  • die Stammesentwicklung des Menschen und die Besiedlung der Erde 

In Klasse 9 werden Themen zur Menschenkunde neu und/oder vertiefend aufgegriffen. Schwerpunkte sind hier die Themen:

  • Immunabwehr 
  • Hormone- Signalstoffe im Körper 
  • Grundlagen der Vererbung

Biologie in der Sekundarstufe II

In der EF (Einführungsphase) werden die Themen „Zellbiologie“ und „Stoffwechsel“ behandelt. 

Da alle Lebewesen aus Zellen aufgebaut sind, sind diese somit die kleinste lebens- und vermehrungsfähige Einheit, die alle Merkmale des Lebendigseins zeigt. Aus diesem Grunde ist die Beschäftigung mit der Zellbiologie /Cytologie für alle Gebiete der Biologie von fundamentaler Bedeutung.  

Um die teils recht abstrakten Unterrichtsinhalte der Einführungsphase schülernah vermitteln zu können, sind beide Halbjahre praxisorientiert ausgerichtet. Im ersten Halbjahr (Zellbiologie) können wir – aufgrund der sehr guten Ausstattung mit neuen, lichtstarken  Schülermikroskopen -   den Schwerpunkt auf die Mikroskopie unterschiedlichster Objekte legen;  im zweiten Halbjahr bietet unser geräumiger Biologiefachraum Platz für Schülerversuche zur Enzymatik.

Die anschließende  Qualifikationsphase untergliedert sich stofflich wie folgt:

Q1; 1. Halbjahr: Genetik / 2. Halbjahr Ökologie

Q2; 1. Halbjahr: Neurobiologie / 2. Halbjahr: Evolution

Da nähere Ausführungen und die immer aktualisierten  Vorgaben für das Zentralabitur auf der Seite des Schulministeriums zu finden sind, sei an dieser Stelle darauf verwiesen: (http://www.standardsicherung.schulministerium).

Auch in der Qualifikationsphase legen wir großen Wert auf individuelle Förderung sowie Binnendifferenzierung  und versuchen dies durch entsprechende (praxisorientierte) Unterrichtsplanung, Experimentalunterricht und den Besuch außerschulischer Lernorte umzusetzen.

Außerschulisches Lernen 

Wir nutzen nicht nur die vielen Angebote, die wir im direkten und näheren Umfeld der Schule finden (Schulteich, Naturschutzgebiet und Renaturierungsgebiet Kleine Aue) zum Lernen, sondern besuchen auch regelmäßig weitere außerschulische Lernorte:

  • Bauernhofbesuch
  • Biologiezentrum Gut Bustedt (http://www.gutbustedt.de/)
  • Teutolab der Universität Bielefeld (http://www.uni-bielefeld.de/teutolab/) 

Wahl- und Zusatzangebote

Über den Biologieunterricht hinaus haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich in notenfreien MuKu Kursen (Internetverweis auf die MuKu Seite), mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen und dort z.B. einen  Mikroskopführerschein zu erwerben. 

Darüber hinaus nehmen naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler an verschiedenen biologischen Wettbewerben teil. 

In der Oberstufe besteht (zeitweise) die Möglichkeit einen sog. Projektkurs zu wählen.